Europas wertvollstes börsennotiertes Unternehmen ist in erster Linie für seine Diabetes- und Abnehmmedikamente bekannt. Doch Novo Nordisk will auch in anderen angrenzenden Therapiebereichen nachhaltig Fuß fassen. Unter anderem könnte die Gesellschaft einen Blockbuster zur Behandlung der Hämophilie A (Bluterkrankheit) auf den Markt bringen.
Jüngste Daten zum Mim8-Antikörper unterfüttern das Potenzial. So zeigte der Hoffnungsträger in der Phase-3-Studie FRONTIER, dass bei bis zu 95 Prozent der Patienten, die zuvor keine Prophylaxebehandlung erhalten hatten, während der Behandlung mit Mim8 keine behandelten Blutungen auftraten.
Novo Nordisk stellte die Daten am Wochenende auf dem Jahreskongress der Internationalen Gesellschaft für Thrombose und Hämostase (ISTH 2024) im thailändischen Bangkok vor.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Novo Nordisk nach den Daten auf "Overweight" mit einem Kursziel von 950 Dänische Kronen (umgerechnet 127,38 Euro) belassen. Die Ergebnisse einer klinischen Studie zu einem Hämophilie-Mittel bestätigten das mehrere Milliarden Dollar große Potenzial des Produkts, so Analyst Richard Vosser. In einer zweiten, am Montag von Vosser fertiggestellten Studie zum Diabeteskongress in Orlando unterstrich der Experte: die dort vorgestellten Daten hätten die gewichtsunabhängigen Effekte des Mittels Wegovy hervorgehoben und stellten eine weitere Hürde für den Wettbewerb dar.
Im Mai gab Novo Nordisk bekannt, gegen Ende 2024 den ersten Zulassungsantrag für Mim8 zur Behandlung der Hämophilie A zu stellen.
Novo Nordisk unterstreicht mit weiteren Daten seine Ausnahmestellung im Diabetes-, Adipositas- und auch Hämophilie-Markt. Für den AKTIONÄR hat der Wert mittel- bis langfristig weiteres Upside-Potenzial. Anleger geben keine Aktie der Dauer-Empfehlung aus der Hand.
(Mit Material von dpa-AFX)