Der Pharma-Riese Eli Lilly hat mit seinen Zahlen zum dritten Quartal am Mittwoch enttäuscht und auch die Aktie von Novo Nordisk mit in die Tiefe gerissen. Die Folge: ein frisches Mehrmonatstief. Im Anschluss konnte sich das Papier des dänischen Biopharma-Unternehmens allerdings deutlich erholen und an der Heimatbörse in Kopenhagen sogar im Plus schließen.
Hintergrund der Erholungsbewegung sind positive Signale aus den USA. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, sei die niedrigste Dosis des Medikaments zur Gewichtsreduktion, Wegovy von Novo Nordisk, auf der Website der US-Gesundheitsbehörde als verfügbar aufgeführt. Seit Anfang 2022 würden Wegovy und Ozempic (beide auf Basis des Wirkstoffes Semaglutide) auf der Lieferengpassliste der FDA aufgeführt.
Auf der Website der FDA werde nun angezeigt, dass alle fünf Dosisstärken von Wegovy und alle drei Dosisstärken von Ozempic verfügbar seien, so Reuters weiter.
Licht am Ende des Tunnels?
Novo Nordisk kämpft seit geraumer Zeit mit Lieferproblemen, die das Unternehmen nun peu à peu in den Griff zu bekommen scheint. Ebenfalls ein entscheidender Faktor, dass Wegovy nicht mehr auf der Lieferengpassliste geführt wird: Die sogenannten "Compounders" wie zum Beispiel Hims & Hers können nur zusammengesetztes Semaglutide verkaufen, wenn das Mittel auf der erwähnten Liste der FDA steht. Die Aktie von Hims & Hers büßte am Mittwoch daraufhin gut 14 Prozent an Wert ein.
Gute Signale aus den USA für Novo Nordisk. In der kommenden Woche stehen allerdings mit der ObesityWeek und den Zahlen zum dritten Quartal gleich zwei weitere kursrelevante Events für das dänische Papier an. Ohnehin werden im Laufe des Jahres noch extrem wichtige Daten zur Substanz CagriSema erwartet. DER AKTIONÄR bleibt mittel- bis langfristig für Novo Nordisk optimistisch gestimmt. Der jüngste Rücksetzer bietet ein gutes Einstiegsniveau für Anleger mit Weitblick.