Der US-amerikanische Pharma-Riese Eli Lilly hat mit den Zahlen zum dritten Quartal die Markterwartungen nicht erfüllen können. Sowohl beim Umsatz als auch bereinigten Ergebnis je Aktie hat der Konzern die Markterwartungen verfehlt. Auch bei den beiden Tirzepatide-basierten Produkten Mounjaro (Diabetes) und Zepbound (Adipositas) konnte Eli Lilly die Prognose nicht erreichen.
Der Umsatz lag mit 11,4 Milliarden Dollar deutlich unter der Bloomberg-Schätzung in Höhe von 12,2 Milliarden Dollar. Unter dem Strich erzielte Eli Lilly im dritten Quartal einen bereinigten Gewinn je Aktie in Höhe von 1,18 Dollar. Analysten hatten im Schnitt 1,51 Dollar auf dem Zettel.
Allen voran die viel beachteten Blockbuster Mounjaro und Zepbound konnten den Erwartungen nicht gerecht werden. Im dritten Jahresviertel erzielte Eli Lilly Erlöse in Höhe von 3,11 Milliarden Dollar mit der für Diabetes zugelassenen Tirzepatide-Therapie (Prognose: 3,62 Milliarden Dollar). Auch der Appetitzügler wurde nicht so stark vom Markt angenommen wie von Analysten erwartet: Eli Lilly generierte Umsätze mit dem Adipositas-Mittel von 1,26 Milliarden Dollar. Die Schätzung lag sogar bei 1,63 Milliarden Dollar.
In einer ersten Reaktion bricht die Aktie von Eli Lilly um rund zehn Prozent ein. Damit lösen sich rund 80 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung in Luft auf. An der Börse in Kopenhagen gerät nach den enttäuschenden Ergebnissen des amerikanischen Pharma-Riesen auch das Papier von Novo Nordisk gehörig unter Druck. Zur Stunde verliert die Aktie etwa 4,5 Prozent an Wert und fällt dadurch auf ein neues Verlaufstief.
Eli Lilly ist den hohen Markterwartungen nicht gerecht geworden. Ohnehin wurde die Aktie Anfang August mit einem satten Gewinn von der AKTIONÄR-Empfehlungsliste gespült. Bei Novo Nordisk wächst nach den schwachen Resultaten aus den USA nun die Nervosität. Die Dänen werden selbst in der kommenden Woche am 6. November frische Zahlen vorlegen. DER AKTIONÄR bleibt trotz angespannter Situation und des angeschlagenen Chartbilds für Novo Nordisk langfristig optimistisch gestimmt. Das Unternehmen hat noch viele weitere spannende Projekte in der Pipeline.