Nach Kritik an Reisebeschränkungen für Tausende freiwillige Teilnehmer an Corona-Impfstofftests bietet die britische Regierung den Probanden nun zwei weitere Impfungen an. Es geht um mehr als 15.000 Menschen, die sich in Großbritannien an Versuchen mit dem Wirkstoff des US-Konzerns Novavax beteiligt haben. Das Vakzin ist bisher noch nicht zugelassen, deshalb können die Teilnehmer ihren Impfstatus nicht nachweisen und genießen keine Freiheiten etwa bei Reisen.
Die britische Impfkommission empfiehlt nun rechtzeitig vor den Herbstferien, ihnen im Abstand von mindestens acht Wochen zwei Dosen des Mittels von BioNTech/Pfizer zu spritzen, wie das Gesundheitsministerium in London am Freitag mitteilte. Auch Teilnehmer anderer Corona-Impfstofftests sollen zwei weitere Injektionen angeboten bekommen. Bisher gibt es keine Erfahrungen über Nachwirkungen von vier Dosen verschiedener Impfstoffe. Experten würden aber keine nachhaltigen Probleme erwarten, hieß es.
Novavax hatte vor einem halben Jahr von positiven Studienergebnissen berichtet. Zuletzt hieß es, das Unternehmen sei in Gesprächen mit den unterschiedlichen Zulassungsbehörden und erwarte, die Anträge in den kommenden Monaten stellen zu können.
Die Aktie von Novavax stand zuletzt kräftig unter Druck, Studiendaten zu einem potenziellen Corona-Medikament von Merck & Co haben dem spannenden Impfstoff-Wert zugesetzt. Im Zuge dessen ist die Aktie unter den Stopp des AKTIONÄR (134,00 Euro) gefallen. Interessierte Anleger behalten den Wert auf der Watchlist.
(Mit Material von dpa-AFX)
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