Der schweizerische Pharmakonzern Novartis hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für seinen Produktionsstandort in Millburn im Bundesstaat New Jersey erhalten. Dabei geht es um die kommerzielle Produktion der Radioligandentherapie Pluvicto, die zur Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt wird, wie es am Freitagabend in einer Mitteilung heißt. Diese Therapie weist radioaktive Komponenten auf.
Die Produktion von Pluvicto in Millburn werde in den kommenden Wochen hochgefahren, so Novartis weiter. Der Konzern rechnet damit, dass der Standort nach Erhalt der Genehmigungen für weitere Produktionslinien bis im dritten Quartal einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung der Patienten mit Pluvicto leisten wird.
Bis dahin werde der Standort im italienischen Ivrea weiterhin den US-Markt beliefern. Zudem plant Novartis den Bau einer weiteren Anlage in Indianapolis, die noch Ende des laufenden Jahres fertiggestellt werde. Und für die Versorgung des europäischen Marktes baut der Konzern eine Produktion im spanischen Saragossa.
Weltweit strebt Novartis den Angaben zufolge bis 2024 und darüber hinaus eine Jahresproduktion von mindestens 250.000 Pluvicto-Dosen an.
Der Markt für Radiopharmazeutika brummt, immer mehr innovative Therapien nähern sich der Zulassung. Das kommt Zulieferern wie Eckert & Ziegler oder dem AKTIONÄR-Tipp Lantheus zugute. So kommt das Präparat Pylarify von Lantheus beispielsweise in klinischen Studien mit Pluvicto zum Einsatz.
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— Michel Doepke (@doepke_michel) March 16, 2023
Bei Pylarify handelt es sich um das erste kommerziell verfügbare und weit verbreitete PET-Bildgebungsmittel für prostataspezifisches Membranantigen (PSMA). Die Zusammenarbeit mit Novartis stehe in direktem Einklang mit der Strategie von Lantheus, die Präzisionsmedizin bei Krebs voranzutreiben, indem sie es Partnern ermögliche, Pylarify in Therapieversuchen bei Prostatakrebs einzusetzen, so Lantheus in einer Pressemitteilung.
Die FDA-Zulassung für das Novartis-Produktionswerk ist für die gesamte Branche positiv zu werten. Eckert & Ziegler bleibt für den AKTIONÄR ein Kauf, auch bei Lantheus kann bei Schwäche zugegriffen werden. Für den konservativ ausgerichteten Anleger bleibt das Papier von Novartis interessant. In der Heimatwährung ist der Pharma-Titel vor Kurzem auf den höchsten Stand seit dem Frühjahr 2020 geklettert. Allerdings sollten interessierte Anleger die Zahlen für das erste Quartal abwarten, die am Dienstag (25. April) vorgelegt werden.
(Mit Material von dpa-AFX)
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