Das Übernahmekarussell im Biotech-Sektor dreht sich schneller und schneller. Auch der Pharmakonzern Novartis könnte bald zugreifen. Erfahren Sie, welche Werte auf der Kaufliste stehen könnten und wo somit satte Übernahmeaufschläge winken.
Das Dealvolumen im Biotech- und Life-Science-Sektor ist im vergangenen Jahr enorm gestiegen – im Vergleich zum Vorjahr um rund 50 Prozent auf 237,6 Milliarden Dollar. Und auch im neuen Jahr erwarten Experten einen weiteren deutlichen Anstieg des Transaktionsvolumens. Bei einem Blick auf die Käuferliste fällt auf, dass das Gros der großen Pharmas im vergangenen Jahr bereits zugeschlagen hat. Ein Name bei den größeren Akquisitionen fehlt jedoch – der des Schweizer Pharmakonzerns Novartis. Zuletzt waren aber die Verhandlungen über eine Übernahme des US-Biotech-Unternehmens Cytokinetics weit fortgeschritten. Gut zehn Milliarden Dollar wollte Novartis sich die Transaktion kosten lassen, hieß es. Doch vor Kurzem kam der überraschende Rückzug. Das Wall Street Journal berichtete, dass Novartis nicht mehr an einer Übernahme interessiert sei. Doch die Kasse ist voll. Einer Berechnung des Marktforschungsinstituts S&P zufolge hat Novartis verfügbare Mittel von rund 52 Milliarden Dollar. Und die Schweizer müssen etwas tun. Der Patentschutz der beiden Blockbuster-Medikamente Entresto und Cosentyx läuft aus. Novartis setzt laut CEO Vasant Narasimhan bei seiner Übernahmestrategie in erster Linie auf „ergänzende Akquisitionen“. Man sehe sich aber auch größere Übernahmen an, so Narasimhan vor Kurzem am Rande der JPMorgan-Healthcare-Konferenz gegenüber dem Fernsehsender CNBC.