Die Aktie von BioNTech ist am Freitag kräftig unter die Räder gekommen. Grund dafür war die Meldung, dass der Pharmakonzern Merck & Co vor dem Durchbruch mit einem Medikament gegen Corona steht. Nach starken Studienergebnissen will Merck nun weltweit bei den Zulassungsbehörden entsprechende Anträge stellen. Doch was heißt das für BioNTech. Ist das das Ende der kräftigen Gewinne?
Gleich vorneweg. Es kann Entwarnung gegeben werden. Zum einen dürften die weltweiten Impfkampagnen dennoch weiterlaufen, zum anderen hat BioNTech schon jetzt ordentlich Geld eingenommen. Dieses kann nun genutzt werden, um die starke Pipeline voranztreiben. Hier könnten in Zukunft nicht nur Impfstoffe, sondern auch Medikamente auf mRNA-Basis entstehen. Und dieses Potenzial ist um ein Vielfaches höher als das Geschäft mit dem Corona-Impfstoff.
BioNTech-Chef Ugur Sahin rechnet beispielsweise damit, dass in 15 Jahren ein Drittel aller neu zugelassenen Arzneimittel auf der mRNA basieren könnten. Zum Vergleich: Allein die 50 umsatzstärksten Arzneimittel – nur in den USA – dürften im Jahr 2024 einen Umsatz von fast 200 Milliarden Dollar bringen. Rechnet man dies auf den Gesamtmarkt und andere Länder hoch, kann man das Potenzial zumindest ansatzweise erahnen. Die Körperzellen der Patienten könnten in Zukunft zu Pharmafabriken umfunktioniert werden. Das könnte das Biomolekül mRNA möglich machen. Es fungiert als eine Art Software, die die Stoffwelchselvorgänge in den Zellen steuert.
DER AKTONÄR bleibt deswegen dabei. Die aktuelle Korrekturphase ist zwar schmerzlich, langfristig sollte die Aktie von BioNTech aber noch deutlich höhere Kurse ansteuern können. Für noch nicht investierte Anleger ergibt sich in der aktuellen Phase eine interessante Einstiegschance. Die Aktie von BioNTech bleibt aber ganz klar spekulativ.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
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