In der EU sind bislang lediglich die Impfstoffe aus dem Hause BioNTech/Pfizer und Moderna zugelassen. Doch es dürften jetzt weitere folgen. Am heutigen Freitag entscheidet die Europäische Arzneimittelagentur EMA über den Corona-Impfstoff des Herstellers Astrazeneca. Aber auch zahlreiche weitere befinden sich in den letzten Phasen.
Die Signale stehen auf Grün: An diesem Freitag wird die EMA voraussichtlich die bedingte Zulassung des Impfstoffes des Herstellers Astrazeneca empfehlen. Dann muss nur noch die EU-Kommission zustimmen. Das gilt als Formsache und könnte ebenfalls noch an diesem Freitag geschehen. Damit hätte die EU den dritten Impfstoff gegen Covid-19 – und das ungefähr ein Jahr nach Ausbruch der Corona-Krise in Europa.
Am Donnerstag gab es derweil starke Daten vom US-Biotech-Unternehmen Novavax. Nach Börsenschluss teilte die Gesellschaft mit, dass der Impfstoff des Konzerns in einer klinischen Phase-3-Studie in Großbritannien auf eine Effektivität von 89 Prozent kam. Die guten Daten sorgen für ein sattes Plus bei der Aktie – nach anfänglichen Verlusten.
Daten dürfte es auch bei einem weiteren hochinteressanten Impfstoff geben: von Johnson & Johnson. Hier werden die Daten der jüngsten klinischen Tests für den heutigen Freitag oder spätestens am Montag erwartet. CDU-Europapolitiker Peter Liese sagte: "Wenn die Daten gut sind, und ich habe keinen Grund zu glauben, dass sie es nicht sind, haben wir einen vierten Impfstoff, und der Vorteil ist, dass er nur einmal verabreicht werden muss.“ Die EU habe 200 Millionen Dosen bestellt, mit der Option auf weitere 200 Millionen. Er hoffe, dass das Mittel im Frühjahr zur Verfügung stehe.
Zudem dürften auch bald Daten von einem weiteren deutschen Impfstoff-Player anstehen: von CureVac.
Es tut sich also einiges an der Impfstofffront. Unter den neuen Impfstoffen ist insbesondere der von Johnson & Johnson hochinteressant. DER AKTIONÄR bleibt aber auch zuversichtlich für die beiden Corona-Impfstoffentwicklcker, die bereits am Markt vertreten sind: BioNTech und Moderna. Die neue mRNA-Technologie könnte hier über Corona hinaus in Zukunft noch einiges bewirken.
(Mit Material von dpa-AFX)