Moderna und Merck & Co haben wichtige Daten zum personalisierten Krebsimpfstoff mRNA-4157/V940 in Kombination mit Keytruda vorgelegt. Der primäre Endpunkt wurde laut Unternehmensangaben in der Phase-2b-Studie mit dem Namen KEYNOTE-942 erreicht. Sowohl die Aktie von Moderna als auch Merck & Co verzeichnen deutliche Kursgewinne im vorbörslichen US-Handel.
Demnach zeigte der Moderna-Hoffnungsträger in Kombination mit dem Immuntherapeutikum Keytruda eine "statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verringerung des Risikos für Wiederauftreten der Erkrankung oder Tod im Vergleich zu Keytruda-Monotherapie bei Melanom-Patienten im Stadium III/IV mit hohem Risiko für Wiederauftreten nach vollständiger Resektion". Die Verringerung des Risikos beziffern die Unternehmen auf 44 Prozent.
Die Ergebnisse seien der erste Wirksamkeitsnachweis für eine mRNA-Krebstherapie in einer randomisierten klinischen Studie. "mRNA hat sich für Covid-19 als revolutionär erwiesen und nun haben wir zum allerersten Mal das Potenzial von mRNA nachgewiesen, die Ergebnisse einer randomisierten klinischen Studie bei Melanomen zu beeinflussen", so Moderna-CEO Stéphane Bancel zu den Ergebnissen.
Moderna und der Pharma-Partner Merck & Co wollen sich nun mit den Behörden abstimmen und im kommenden Jahr eine Phase-3-Studie bei Melanomen initiieren. Darüber hinaus ist die Ausweitung auf weitere Tumorarten geplant.
Die Ergebnisse sind vielversprechend und ein erstes Indiz, dass die mRNA-Technologie auch in der Onkologie ihr Potenzial entfalten kann. In einer ersten Reaktion legt die Aktie von Moderna um gut acht Prozent zu, bei Merck & Co sind es knapp zwei Prozent. Die Aktie des mRNA-Spezialisten bleibt bei Schwäche kaufenswert, das Papier des Pharma-Partners derzeit nur eine Halteposition.