Mit der Aktie der Tübinger Biotechfirma CureVac geht es am Freitag steil nach oben. Auf der Handelsplattform Tradegate notiert das Papier am frühen Nachmittag mehr sieben Prozent im Plus bei 44,50 Euro. Der Grund sind starke präklinische Daten zum Covid-19-Impfstoffkandidaten CVnCoV. CureVac setzt bei seinem Impfstoff auf einen ähnlichen Ansatz wie BioNTech und Moderna: Es handelt sich um einen sogenannten mRNA-basierten Impfstoffkandidaten.
Der Impfstoffkandidat löste in einer Studie mit Mäusen und Hamstern insgesamt eine ausgewogene humorale und zelluläre Immunantwort aus, die sich durch hohe Antikörpertiter und eine sehr gute T-Zell-Aktivierung auszeichnet, so CureVac in einer Mitteilung. Zusätzlich zur positiven Immunantwort war der Impfstoffkandidat in der Lage, einen vorteilhaften Th1-Zytokin-Spiegel auszulösen. Desweiteren bot CVnCoV in einer Challenge-Studie Hamstern wirksamen Schutz vor dem lebenden SARS-CoV-2-Virus, ohne dass eine durch den Impfstoff induzierte Verstärkung der Erkrankung nachgewiesen werden konnte. Das vollständige Manuskript der präklinischen Daten ist auf dem Pre-Print-Server bioRxiv verfügbar und wurde zur möglichen Veröffentlichung in einem Peer-Reviewed-Journal eingereicht. Der Impfstoffkandidat wird derzeit in klinischen Studien der Phase 1 und Phase 2a untersucht. Interimsdaten der Phase 1 werden voraussichtlich in Kürze bekannt gegeben.
„Die heute veröffentlichten präklinischen Daten zeigen, dass unser Covid-19-Impfstoffkandidat das Potenzial hat, eine wirksame und ausgewogene Immunantwort zu induzieren, die eine natürliche Immunabwehr imitiert und in einem relevanten Challenge-Tiermodell einen vollständigen Schutz der Lunge aufweist,“ sagte Dr. Mariola Fotin-Mleczek, Chief Technology Officer von CureVac.
DER AKTIONÄR hatte bei CureVac ein Abstauberlimit platziert und ist hier vor Kurzem bei 41,00 Euro zum Zuge gekommen. Mit dem heutigen Kurssprung können sich Anleger über erste schöne Gewinne freuen. DER AKTIONÄR bleibt sehr zuversichtlich bei der Aktie, auch wenn BioNTech und Moderna in der Zeitschiene vorne liegen. Der Markt benötigt aber ohnehin mehrere Impfstoffe. Zudem hat CureVac einige weitere hochinteressante Projekte in der Pipeline.