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Die Pharma-Riesen Pfizer und Merck & Co haben in Zeiten der Pandemie mit der Entwicklung von Medikamenten gegen Covid-19 für Furore gesorgt. Doch auch zahlreiche kleinere Firmen versuchen sich an interessanten Ansätzen – wie die Biotech-Gesellschaft Veru. Ein Spätphasen-Erfolg zu einem potenziellen Corona-Mittel versetzte Anleger zu Wochenbeginn in Ekstase.
An der Tech-Börse Nasdaq schossen die Anteile von Veru am Montag um gut 182 Prozent auf 12,28 Dollar nach oben. Hintergrund: Ein unabhängiges Datenüberwachungskomitee empfehle einstimmig den vorzeitigen Abbruch der klinischen Phase-3-Studie mit Sabizabulin zur Behandlung von hospitalisierten Covid-19-Patienten mit hohem ARDS-Risiko aufgrund des überwältigenden Nachweises der Wirksamkeit, erklärte das Unternehmen.
Veru beobachtete demnach eine "statistisch signifikante und klinisch bedeutsame" Verringerung der Todesfälle um 55 Prozent im Vergleich zum Placebo. Die Substanz Sabizabulin zeigte demnach eine gute Verträglichkeit und ein ähnliches Sicherheitsprofil wie ein Placebo. Veru will sich mit der US-Gesundheitsbehörde FDA treffen, um eine Notfallzulassung zu beantragen.
Veru proklamiert einen Studienerfolg gegen Covid-19 für sich, der Börsenwert beläuft sich inklusive der extremen Kurssteigerung nun auf rund eine Milliarde Dollar. Auf dem Weg hin zu einer möglichen Notfallzulassung für die Substanz kann noch einiges schief gehen. Hinzu kommt, dass die Pandemie an Dynamik verliert und immer häufiger schwere Verläufe ausbleiben. Anleger sollten erst recht nach der Kursexplosion einen Bogen um den hochriskanten Wert machen.
