Der amerikanischen Spezialist für Genomsequenzierung hat enttäuschende Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt und seine Prognose für 2022 gesenkt. Illumina begründet das schwache Abschneiden mit "makroökonomischen Herausforderungen. Nachbörslich bricht die Aktie des Unternehmens um satte 17 Prozent ein.
Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um lediglich drei Prozent auf 1,16 Milliarden Dollar und blieb damit leicht hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Unter dem Strich musste Illumina einen Nettoverlust in Höhe von 535 Millionen Dollar hinnehmen. Der Rutsch in die roten Zahlen basiert auf einer Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 609 Millionen Dollar.
Der Posten setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Eine Rückstellung dient dem Vergleich mit dem chinesischen Rivalen BGI, eine weitere für eine mögliche Geldstrafe der Europäischen Kommission im Zusammenhang mit der GRAIL-Übernahme.
Umsatzprognose gestrichen
Für das Umsatzwachstum wird Illumina indes vorsichtiger: Die konsolidierten Erlöse sollen nun zwischen vier und fünf Prozent zulegen. Zuvor stellte der Spezialist für Genomsequenzierung noch 14 bis 16 Prozent in Aussicht. Der GRAIL-Umsatz soll sich nun zwischen 50 und 70 Millionen Dollar einfinden (bisherige Prognose: 70 bis 90 Millionen Dollar). Darüber hinaus soll ein größerer Verlust je Aktie anfallen.
Hohe Rückstellungen und lediglich ein prozentual einstelliges Wachstum drücken bei den Anlegern auf die Stimmung. Kein Wunder, dass die Aktie im nachbörslichen Handel um rund 17 Prozent nachgab. DER AKTIONÄR findet die Illumina-Story generell spannend. Aktuell drängt sich allerdings kein Einstieg beim Genom-Spezialisten auf.