Das auf die Extraktion von CBD aus Cannabispflanzen spezialisierte Unternehmen Halo Labs konnte zuletzt einige Neuigkeiten vermelden: Dabei standen nicht nur personelle Veränderungen im Vorstand, sondern auch der Abschluss einer Übernahme im Fokus der Anleger. DER AKTIONÄR beleuchtet die Einzelheiten der Akquisition.
Wie Halo Labs mitteile, hat das Unternehmen die Übernahme des Cannabis-Produzenten Bophelo abgeschlossen. Diese wurde durch die Ausgabe von insgesamt 43.712.667 Aktien bezahlt, auf der Grundlage des Schlusskurses vom Freitag bei 0,13 Kanadischen Dollar beträgt der Kaufpreis demnach 5.682.646,71 Kanadische Dollar.
Vor- und Nachteile der Übernahme
Durch den Zukauf sicherte sich das kanadische Unternehmen zahlreiche Vorteile, musste jedoch auch eine bittere Pille schlucken.
Der größte Vorteil dürfte sich durch das mit der Übernahme erworbene Anbaugebiet ergeben: Fünf Hektar voll lizenzierte Anbauflächen mit einem in Betrieb befindlichen Gartenbaubetrieb und Folientunneln mit blühenden Pflanzen sowie weitere 200 Hektar, unter Auflagen zugelassene Beschirmung, einschließlich der Möglichkeit des Freilandanbaus, im Rahmen einer Pachtoption, kann Halo Labs nun sein Eigen nennen.
Gleichzeitig bieten die neuen Flächen im Königreich Lesotho optimale Anbaubedingungen: Dank der hohen Lage und frischen Bergluft, sowie der über 200 Sonnentagen im Jahr ermöglicht das neue Anbaugebiet bis zu drei Ernten im Jahr.
Weniger erfreulich sind hingegen weitere Details zur finanziellen Seite der Übernahme. So gab das Unternehmen auch bekannt, dass GMG Financial Services 2.039.334 Halo-Aktien oder rund 265.000 Kanadische Dollar als Vermittlungsgebühr erhielt und Halo Labs darüberhinaus Schuldverpflichtungen in Höhe von 28.586.807 Aktien oder 3,7 Millionen Kanadischen Dollar von Middelton Gardends Ltd. übernahm.
Personelle Veränderungen im Vorstand
Durch die Übernahme kam es auch zu einem Personalwechsel innerhalb von Halo Labs. Louisa Mojela wurde im Zuge der Akquisition zur neuen Aufsichtsratsvorsitzenden ernannt und ersetzt somit Fred Leigh, der als Direktor im Vorstand von Halo verbleibt.
Darüber hinaus trat Phillip van den Berg aus dem Vorstand zurück, wird jedoch weiterhin als Finanzvorstand des Unternehmens tätig sein.
Nach der Meldung zog die Halo-Labs-Aktie zwar deutlich an, auf 12-Monats-Sicht notieren die Papiere dennoch deutlich im Minus.
Für eine langfristige Aufwärtsbewegung gilt es nun die Anbaukapazitäten zu integrieren und die bestehenden Exportbemühungen weiter auszubauen. Diese Aufgaben muss das Unternehmen nun meistern.Anleger sollten sich von kurzfristigen Neuigkeiten und starken Kursanstiegen nicht zum Kauf der Aktie verleiten lassen. DER AKTIONÄR rät langfristig orientierten Anlegern zu den Cannabis-Favoriten Canopy Growth und Cronos Group.
Anleger, denen ein Einzelinvestment zu spekulativ ist, setzen hingegen auf den AKTIONÄR North America Cannabis Select 10 Performance-Index.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Cronos Group.