Schlechte Nachrichten haben den dänischen Wirkstoffforscher Gubra erreicht. Der deutsche Pharma-Partner Boehringer Ingelheim bricht ein Adipositas-Programm in der Phase 1 der klinischen Entwicklung ab. Die Anleger reagieren in einem ohnehin nervösen Umfeld für Adipositas-Aktien verschnupft auf die Nachricht und schicken das Papier auf Talfahrt.
Konkret stellt Boehringer Ingelheim die Entwicklung des langwirksamen Neuropeptid-Y-Rezeptor-Typ-2 (NPY2)-Agonisten BI 1820237 zur Behandlung von Adipositas (Fettleibigkeit) ein. Gubra wurden einer Pressemitteilung zufolge keine weiteren Informationen zur Begründung geliefert.
Die anderen drei Projekte, die Gubra zusammen mit Boehringer Ingelheim vorantreibt, sind davon nicht betroffen. Dazu gehören die Entwicklung des potenziell ersten Dreifach-Agonisten zur Behandlung von Fettleibigkeit (derzeit in der klinischen Phase 1) und zwei weitere präklinische Projekte.
Weitere Pfeile im Köcher
Darüber hinaus verfügt Gubra mit dem Amylin-Programm ein weiteres spannendes Adipositas-Programm in der Phase 1. Das dänische Unternehmen, das parallel zur R&D-Pipeline ein profitables Wirkstoffforschungsdienstleistungsgeschäft betreibt, kontrolliert alle Rechte an dem Hoffnungsträger, für den richtungsweisende Daten gegen Jahresende vorgelegt werden sollen. Mit einem Uricortin-2-Programm hat Gubra einen weiteren Pfeil im Köcher, der sich allerdings noch in der Präklinik befindet.
Es sind keine guten Nachrichten für Gubra. Das Unternehmen hat allerdings weitere spannende Programme mit und ohne Boehringer Ingelheim in der Entwicklungspipeline. Der Rücksetzer von knapp 20 Prozent ist nach Ansicht des AKTIONÄR überzogen. Anleger scheinen in einer ersten Reaktion die anderen Programme und das profitable CRO-Geschäft zu vergessen. Ausnahmslos spekulativ ausgerichtete Anleger nutzen den Kursrutsch (Stopp: 35 Euro). An der verbleibenden Position im AKTIONÄR-Depot wird weiter festgehalten.
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Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Gubra befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.