Das Analysehaus Jefferies hat erneut den europäischen Pharma-Sektor unter die Lupe genommen, darunter auch die Aktien von Astrazeneca, GlaxoSmithKline und Novo Nordisk. Aber nur ein Papier empfiehlt Analyst Peter Welford zum Kauf. Bei den anderen beiden Vertretern bleibt Welford indes bei seiner Halteempfehlung.
Analyst Peter Welford betonte in einer am Donnerstag vorliegenden Branchenstudie, dass bis 2022 der Bereich Onkologie bei den großen europäischen Pharmakonzernen auf rund 30 Prozent des Umsatzes steigen werde. Auch auf Immunologie und seltene Krankheiten richte sich der Fokus zu Lasten von Herz-Kreislauf- und Infektionskrankheiten immer stärker.
Astrazeneca in der Onkologie stark vertreten
Astrazeneca zählt zu den Top-Adressen in Europa, wenn es um Krebsmedikamente geht. Mit Lynparza und dem Lungenkrebsmittel Tagrisso verfügt der britisch-schwedische Pharma-Konzern zwei wachstumsstarke Produkte im Portfolio. Doch die Konzentration auf Onkologie bereite Analyst Welford von Jefferies eher Sorgen. Empfehlung: Halten.
Die Papiere von Novo Nordisk sind für Welford ebenfalls eine Halteposition, auch wenn der französische Pharma-Konzern Sanofi gegenüber den Dänen umsatzseitig bei Medikamenten gegen seltene Erkrankungen in Zukunft die Nase vorn haben werde. Doch diese Position hat sich Sanofi mit den Übernahmen von Bioverativ und Ablynx teuer erkauft.
Optimistischer ist der Jefferies-Analyst indes für die Papiere von GlaxoSmithKline. Er rät zum Kauf der Aktien. Zuletzt hat der britische Pharma-Konzern erst das Onkologie-Segment mit der Akquisition von Tesaro verstärkt.
DER AKTIONÄR hat alle drei Aktien auf der Empfehlungsliste. Während bei Astrazeneca ein Kursplus von 35 Prozent und GlaxoSmithKline ein Gewinn von 14 Prozent angelaufen ist, sticht Novo Nordisk mit einem Plus von etwa 50 Prozent seit März 2017 positiv hervor. Zuletzt hat sich die Aktie in bestechender Form gezeigt und ist auf ein neues 52-Wochen-Hoch gestiegen. Aktuell rät DER AKTIONÄR, alle drei Pharma-Titel zu halten.
(Mit Material von dpa-AFX)