Die US-Arzneimittelbehörde hat das Medikament Remdesivir (Handelsname Veklury) zur Behandlung von Covid-19-Erkankungen zugelassen. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichtem Mitteilung hervor. Bislang hatte das Mittel des US-Herstellers Gilead Sciences dort eine Notfallzulassung. Die Aktie reagiert daraufhin mit satten Kursaufschlägen.
Zulassung nun auch in den USA
Den Angaben der US-Arzneimittelbehörde FDA zufolge kann Remdesivir die Dauer der durch die Infektion mit dem Coronavirus hervorgerufenen Erkrankung verkürzen. Dies sei hinreichend nachgewiesen. In Europa erhielt das Mittel im Juli als erstes Medikament eine Zulassung unter Auflagen zur spezifischen Behandlung von bestimmten Covid-19-Patienten.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte vergangene Woche allerdings mitgeteilt, dass mehrere in weltweiten Testreihen überprüfte, potenzielle Corona-Medikamente wenig oder keinen Nutzen gezeigt hätten. Darunter war auch Remdesivir. Die Daten der von der WHO koordinierten Solidaritätsstudie waren allerdings noch in keinem begutachteten Fachjournal erschienen und von Wissenschaftlern geprüft worden.
Auf der Handelsplattform Tradegate legt die Gilead-Aktie nach der FDA-Zulassung von Remdesivir 7,5 Prozent zu. Allerdings kompensiert der Wert damit gerade einmal die Kursverluste der letzten Wochen. Gut möglich, dass im US-Handel das Kursplus wieder zusammenschmilzt. Anleger sollten an der Seitenlinie bleiben – es gibt derzeit klar attraktivere Investmentchancen im Pharma- und Biotech-Sektor.
(Mit Material von dpa-AFX)