Horizon Therapeutics steht vor der Übernahme durch Amgen. Der Biotech-Riese biete rund 116,50 US-Dollar je Aktie in bar, teilte Horizon am Montag mit. Das sind in Summe gut 26 Milliarden Dollar. Insgesamt entspreche der Deal einem Unternehmenswert inklusive Schulden von 28,3 Milliarden US-Dollar. Horizon unterstützt die Offerte.
Es wäre die größte Übernahme für Amgen überhaupt. Der Preis liege knapp 20 Prozent über dem Horizon-Schlusskurs von 97,29 Dollar an der US-Technologiebörse Nasdaq vom Freitag. Die Aktien stiegen im vorbörslichen US-Handel um gut 14 Prozent auf 111,30 Dollar. Amgen-Papiere fielen um rund drei Prozent.
Anorganisches Wachstum
Horizon soll das Wachstum von Amgen beschleunigen, hieß es in der Mitteilung. Zudem erwartet der Konzern, dass die Übernahme ab 2024 positiv zum bereinigten Ergebnis je Aktie beitragen wird. Durch Effizienzgewinne sollen mindesten 500 Millionen Dollar jährlich ab dem dritten Geschäftsjahr nach dem Abschluss der Übernahme eingespart werden.
Amgen macht das Rennen
An einer Übernahme waren auch der französische Pharmakonzern Sanofi und das US-Gesundheitsunternehmen Johnson & Johnson interessiert. Sanofi war am Wochenende aus dem Bieterrennen ausgestiegen. Johnson & Johnson hatte sich bereits früher zurückgezogen.
DER AKTIONÄR hat Sanofi die besten Chancen auf eine Übernahme eingeräumt. Aber auch zu Amgen passt das Übernahmeziel, für das der Biotech-Riese tief in die Tasche greift. Erwartungsgemäß fällt das Papier von Amgen im vorbörslichen US-Handel zurück. Das Papier ist derzeit nur eine Halteposition. Bei der Aktie von Horizon dürfte es nach dem Übernahmeangebot nichts mehr zu holen geben.
(Mit Material von dpa-AFX)