Der Krankenhausbetreiber und Medizinkonzern Fresenius ist überraschend dynamisch in das neue Jahr gestartet. Während der Umsatz im ersten Quartal im Vorjahresvergleich um fünf Prozent auf 10,2 Milliarden Euro kletterte, musste der Konzern aber Gewinneinbußen hinnehmen, wie Fresenius am Dienstag in Bad Homburg mitteilte.
Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis fiel mit einem Rückgang um neun Prozent auf 908 Millionen Euro jedoch deutlich besser aus als von Analysten erwartet.
Der seit Oktober amtierende Fresenius-Chef Michal Sen hatte dem kriselnden Konzern in diesem Frühjahr eine neue Strategie und verschärfte Sparmaßnahmen verordnet. "Unsere Produktivitätsmaßnahmen greifen", sagte der Manager nun laut Mitteilung. Im Berichtszeitraum seien Einsparungen in Höhe von rund 130 Millionen Euro erzielt worden. Erste Erfolge bei der Profitabilität gab es bei der Tochter Kabi, die unter anderem auf klinische Ernährung und Nachahmermedikamente spezialisiert ist.
Als Bürde erwiesen sich hingegen erneut die nur noch nachrangig behandelten Töchter, die Servicegesellschaft Vamed und der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC). Beim inzwischen in den MDAX abgestiegenen Blutwäschespezialisten brach das Betriebsergebnis um ein Viertel ein, der Gewinn unter dem Strich ging um 45 Prozent auf 86 Millionen Euro zurück.
Beim Fresenius-Konzern zeigen sich erste Sparerfolge, was positiv zu werten ist. DER AKTIONÄR hält nach der Zahlenvorlage an seiner Einschätzung fest: Langfristig ausgerichtete Anleger können bei Fresenius (Stopp: 20 Euro) weiter einsteigen. Einen Tick spekulativer ist das Papier der Dialyse-Tochter FMC (Stopp: 34 Euro).
(Mit Material von dpa-AFX)