265 Prozent Upside-Potenzial für einen DAX-Wert? Ja, meinen die Analysten der Société Générale (SocGen), die sich mit dem Gesundheitskonzern Fresenius beschäftigen. Die Experten sehen somit ein enormes Potenzial für eine Neubewertung des Dividenden-Aristokraten. Die Aktie setzt sich nach dem positiven Kommentar an die DAX-Spitze.
Im frühen Handel ging es für die Aktien um gut drei Prozent auf 25,20 Euro hoch. Branchenexperte Justin Smith von der französischen Bank SocGen hält das Papier für "überraschend fehlbepreist", wobei die Geschäftsaussichten nicht angemessen berücksichtigt seien. Der Experte bekräftigte seine Kaufempfehlung und untermauerte diese mit einem Kursziel von satten 92 Euro.
Die Fresenius-Papiere haben in den vergangenen drei Jahren mehr als 40 Prozent an Wert eingebüßt. Smith ist jedoch der Meinung, die Anleger hätten seit Beginn der Pandemie auf die Probleme der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) überreagiert. Auch habe der Markt noch nicht das volle Potenzial der biotechnologisch hergestellten Nachahmermedikamente (Biosimilars) der Tochter Kabi erkannt. Genau hier müsse der neue Konzernchef Michael Sen künftig ansetzen, um die Wahrnehmung der Investoren am Markt für Fresenius als Wachstumswert zu schärfen.
Für den AKTIONÄR überwiegen auf dem derzeitigen Kursniveau ebenfalls die Chancen. Der Wechsel an der Spitze bei Fresenius könnte dem Wert endlich wieder Leben einhauchen und einen Neubewertungsprozess einleiten. Anleger mit Weitblick sollten einen ersten Fuß in die Tür stellen. Bis sich erste Ergebnisse von Sen einstellen, wird allerdings noch etwas Zeit ins Land gehen.
(Mit Material von dpa-AFX)