Wegen des anstehenden Chefwechsels wird der Krankenhaus- und Medizinkonzern Fresenius laut eines Presseberichts den geplanten Minderheitsverkauf der deutschen Klinikgesellschaft Helios voraussichtlich auf Eis legen. Ab Oktober wird Michael Sen das Amt von Stephan Sturm übernehmen und könnte einen anderen Kurs einschlagen.
Unter Führung von Sens Vorgänger Sturm hatte Fresenius im Frühjahr über zwei US-Investmentbanken damit begonnen, das mögliche Interesse von Investoren an einer Minderheitsbeteiligung an Helios auszuloten. Die Resonanz soll aber begrenzt gewesen sein. Berichten in Finanzmedien zufolge sollen die Gespräche nun ebenfalls gestoppt werden.
Als Option kursierte auch eine Übernahme eines Wettbewerbers durch Helios, wobei dessen Eigentümer im Gegenzug bei der deutschen Klinikgesellschaft einsteigen sollten. Parallel dazu soll Francesco de Meo, Chef der internationalen Holding Helios Health, die Gespräche mit den Finanzinvestoren geführt haben. Auch ein späterer Börsengang der Klinikkette war nicht ausgeschlossen.
Der Wechsel an der Spitze bei Fresenius könnte dem Wert endlich wieder Leben einhauchen. Anleger mit Weitblick sollten auf dem aktuellen Kursniveau einen ersten Fuß in die Tür stellen. Bis sich erste Ergebnisse von Sen einstellen, wird allerdings noch etwas Zeit ins Land gehen.
(Mit Material von dpa-AFX)