Mit einem Plus von 6,4 Prozent hat sich die Aktie des Gesundheitskonzerns Fresenius am Donnerstag an die Spitze im DAX gesetzt. Geht es nach den Analysten von Berenberg, besteht für den Titel weiter Luft nach oben. Die Privatbank stellt sogar eine Erhöhung der Prognose im zweiten Halbjahr in Aussicht.
So hat Analystin Victoria Lambert die Einstufung auf "Buy" mit einem Kursziel von 44,50 Euro belassen. "Wir sehen Aufwärtspotenzial für die Aktien der Fresenius aufgrund operativer Verbesserungen und der Möglichkeit, Vermögenswerte zu verkaufen", heißt es in der Studie.
Demnach glauben die Analysten, dass die Kerngeschäftsbereiche Kabi und Helios im zweiten Quartal weiterhin eine gute Absatzdynamik gezeigt haben. Auch Fresenius Medical Care habe das zweite Quartal aufgrund von Produktivitätssteigerungen und eines geringeren Arbeitskostendrucks bei Dialysedienstleistungen besser als erwartet abgeschlossen, so Lambert.
"Da noch Unsicherheiten über die Verluste von Vamed bestehen, gehen wir nicht davon aus, dass das Management die Konzernprognose für das zweite Quartal anhebt, eine Anhebung im zweiten Halbjahr ist jedoch wahrscheinlicher", ist der Studie ebenfalls zu entnehmen.
Am Donnerstag profitierte der DAX-Titel zudem von News aus den USA. Ein Tornado hat ein großes Pfizer-Werk komplett zerstört. Die Anlage, in der fast 30 Prozent aller in US-Krankenhäusern verwendeten sterilen Injektionsmittel hergestellt werden, konzentriere sich auch auf die Herstellung einer Vielzahl von Produkten wie Antiinfektiva, neuromuskuläre Blocker sowie Ampullen und Spritzen, so Reuters. Fresenius produziert ebenfalls Infusionslösungen für den amerikanischen Markt über seine Tochter Kabi und könnte somit nun auf eine höhere Nachfrage treffen.
DER AKTIONÄR bleibt ebenfalls für Fresenius optimistisch gestimmt. Der seit Herbst vergangenen Jahres amtierende CEO Michael Sen hat das Potenzial, den Gesundheitskonzern wieder zurück in die Erfolgsspur zu führen. Bei Schwäche können langfristig ausgerichtete Anleger weiter zugreifen.