Richtig Ruhe will bei Evotec nicht einkehren. Wie am Freitag bekannt wurde, wird Evotec-Vorstandsmitglied Craig Johnstone den Hamburger Wirkstoffentwickler zum Jahresende verlassen. Ein Grund für das Ausscheiden wurde nicht genannt. Die Aktie reagierte zunächst mit einem leichten Minus. Sie ist nun aber leicht ins Plus gedreht.
Wie es am Morgen in einer Mitteilung von Evotec hieß, wird Chief Operating Officer, Craig Johnstone, mit Wirkung zum 31. Dezember 2024 das Unternehmen verlassen. Seine Aufgaben würden zunächst intern neu verteilt, bis eine neue Organisationsstruktur im Rahmen einer strategischen Überprüfung gefunden ist, so die Hamburger. Johnstone kam im Mai 2012 als SVP Drug Discovery and Innovation Efficiency zu Evotec und wurde im April 2015 zum President and Site Head, Evotec (France) SAS, ernannt. Im Januar 2017 wurde Johnstone zum Global Head - Integrated Drug Discovery bestellt und ist seit dem 1. Januar 2019 Chief Operating Officer und Mitglied des Vorstands von Evotec.
Johnstone kommentierte seinen Weggang: „Ich danke allen meinen talentierten Kollegen bei Evotec – Eure Leidenschaft für die Wissenschaft und Euer Engagement für herausragende Leistungen sind beeindruckend. Ich wünsche Evotec langfristigen Erfolg.“ Gründe für seinen Rücktritt nannte er aber nicht.
Im laufenden Jahr gab es bereits einen Wechsel bei Evotec auf dem Posten des Vorstandsvorsitzenden. Hier schied Werner Lanthaler zu Jahresbeginn aus. Zum 1. Juli übernahm Christian Wojczewski das Amt des Vorstandsvorsitzenden.
Im August dieses Jahres folgte eine Prognosesenkung, die für die Aktie weiteren kräftigen Druck bedeutete. Zuletzt stand die Aktie von Evotec im Fokus von Übernahmespekulationen. Ein Angebot von Halozyme Therapeutics wurde zuletzt aber wieder zurückgezogen.
Bei Evotec gilt es weiter, das Vertrauen der Anleger schrittweise zurückzugewinnen. Fundamental muss das Unternehmen in den nächsten Monaten liefern. Die Aktie eignet sich weiter ausschließlich für spekulativ ausgerichtete Investoren.