Die Aktie von Evotec hat sich in den vergangenen Wochen ordentlich nach oben gearbeitet. Fast 90 Prozent betrug zwischenzeitlich bereits das Plus seit dem Tief Mitte Oktober. Zuletzt sorgten Übernahmegerüchte für eine Beschleunigung der jüngsten Erholungsbewegung. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte berichtet, dass Triton möglicherweise eine Übernahme erwäge. Etwaige Übernahmegespräche dementierte Evotec aber. Zuletzt haben auch einige Analysten die Aktie erneut unter die Lupe genommen. Von dieser Seite gibt es allerdings keinen neuen Support für das Papier.
Das Analysehaus Jefferies hat seine Einstufung für Evotec nach einem Gespräch mit dem Konzernchef auf "Hold" mit einem Kursziel von 6,80 Euro bestätigt. Christian Wojczewski habe vor allem die Umstellung auf langfristige Verträge betont, die die Transparenz verbessere, stellte Analyst Benjamin Jackson in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie heraus. Bezüglich der Triton-Beteiligung, die zuletzt Übernahmespekulationen auslöste, habe es bislang keine weiteren Gespräche gegeben. Das Geschäft verlaufe wie gewohnt, habe der Konzernlenker betont, so Wojczewski weiter.
Weiter skeptisch bleib Deutsche Bank Research. Sie hat die Einstufung für Evotec zuletzt anlässlich der Beteiligungsmitteilung des Finanzinvestors Triton mit "Sell" mit einem Kursziel von vier Euro bestätigt. Zwar sei die Strategie von Triton unklar, er halte aber eine vollständige Übernahme des Wirkstoffforschers für möglich, so Analyst Falko Friedrichs am Dienstag.
Mit dem jüngsten Kursanstieg ist der Aktie kurzzeitig auch der Sprung über die 200-Tage-Linie gelungen. Zuletzt ist das Papier aber wieder darunter zurückgefallen. Die neu aufgekommene Übernahmefantasie könnte dem Papier weiter Unterstützung verleihen. Fundamental wichtig ist für Evotec aber, dass man das stark beschädigte Vertrauen der Anleger in das Unternehmen wieder aufbauen kann. Hierzu muss Evotec in dem kommenden Monaten mit entsprechenden News liefern. Nur für Risikobereite.