Die Aktie von Evotec kommt derzeit einfach nicht in Schwung. Das Papier ist am Vormittag mit einem Minus von 3,7 Prozent auf 25,55 Euro der derzeit schwächste Wert des Tages im MDAX. Auch die heutige Meldung kann keine Unterstützung bieten.
Evotec gab heute bekannt, dass das Unternehmen eine Partnerschaft mit der Universität Bristol („UoB“) eingegangen ist, um die firmeneigene molekulare Patientendatenbank im Bereich Nierenerkrankungen mit besonderem Fokus auf das nephrotische Syndrom zu erweitern. Das nephrotische Syndrom bündelt eine Reihe von Symptomen wie Eiweißausscheidung und Ödeme, die darauf hindeuten, dass die Nieren nicht richtig funktionieren. Die Diagnose der Erkrankung ist nach wie vor schwierig und die derzeitigen Behandlungsmethoden sind meist symptomatisch, so Evotec in einer Mitteillung.
Im Rahmen der Zusammenarbeit erhält Evotec Zugang zu einer internationalen Kohorte, die mehrere hundert Patienten aus Asien, Indien und Afrika zu verschiedenen Zeitpunkten umfasst und mit anonymisierten klinischen Daten verknüpft ist. Evotec wird ihre firmeneigene Multi-Omics-Plattform EVOpanOmics nutzen, um die Proben zu analysieren.
Dr. Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec, kommentierte: „Wir freuen uns sehr, unsere molekulare Patientendatenbank im Bereich Nierenerkrankungen durch diese Zusammenarbeit mit der Universität Bristol weiter auszubauen. Diese ungewöhnliche, verschiedene Zeitpunkte abdeckende Studie von Patienten mit dem nephrotischen Syndrom bildet eine einzigartige Basis, um molekulare Marker für die konkrete Diagnosen sowie neue molekulare Ziele für die Entwicklung krankheitsverändernder Therapeutika zu identifizieren.“
Die Aktie von Evotec war zuletzt stark unter Druck geraten, nachdem Bayer bekannt gegeben hatte, die Entwicklung des P2X3-Antagonisten Eliapixant (BAY1817080) einzustellen. Das Programm stammte aus einer früheren Multi-Target-Forschungs-Allianz zwischen Bayer und Evotec. Die Aktie von Evotec ist zuletzt auch unter den Stopp des AKTIONÄR gerutscht und wurde verkauft. DER AKTIONÄR bleibt aber langfristig ganz klar weiter zuversichtlich. Aus charttechnischer Sicht ist nun zunächst aber wichtig, dass kein neues Jahrestief markiert wird.