Schlechte Nachrichten zum Wochenschluss: Evotec wurde heute von Bayer darüber informiert, dass das Unternehmen entschieden hat, die Entwicklung des P2X3-Antagonisten Eliapixant (BAY1817080) einzustellen. Das Programm stammt aus einer früheren Multi-Target-Forschungs-Allianz zwischen Bayer und Evotec.
Im Anschluss an eine Prüfung der vorliegenden Daten kam Bayer zu der Einschätzung, dass das Nutzen-Risiko-Verhältnis für Eliapixant (BAY1817080) in den klinisch untersuchten Indikationen nicht mehr positiv sei, heißt es in einer Mitteilung
Als Folge dieser Entscheidung erhält Evotec die Rechte an allen P2X3-Assets zurück. Das Unternehmen wird die zugrundeliegenden Daten bewerten sobald diese verfügbar sind und alle Optionen in Betracht ziehen.
Diese Entscheidung hat keinerlei Einfluss auf die strategischen Unternehmensziele des Aktionsplans 2025, heißt es von Evotec weiter.
Der Schritt dürfte überraschend gekommen sein. Erst im August hatte Evotec mitgeteilt, von dem Kooperationspartner über positive Ergebnisse einer klinischen Phase-2b-Studie mit der Substanz zur Bewertung der Sicherheit und Wirksamkeit zur Behandlung einer bestimmten Form des chronischen Hustens informiert worden zu sein.
Die Aktie von Evotec muss im Zuge der Meldung einen heftigen Kurseinbruch verkraften. Auf der Handelsplattform Tradegate geht es fast 16 Prozent nach unten auf 30,09 Euro. Das sind 5,66 Euro weniger als am Vortag. Das Analystenhaus Jefferies hat Eliapixant in einer Studie Ende November mit einem Wert von zwei Euro für die Evotec-Aktie beziffert. Der heutige Kursrutsch fällt allerdings deutlich heftiger aus. Zudem ist die Aktie bereits in den vergangenen Wochen sehr schwach gewesen.
Der Ausfall von Eliapixant ist in jedem Fall sehr ärgerlich, da der Kandidat in der Pipeline bereits stark fortgeschritten war. An den langfristig starken Aussichten von Evotec ändert dies jedoch nichts. Anleger sollten eine Kursberuhigung abwarten. Das jetzige Kursniveau ist aber langfristig äußerst günstig zu bewerten.