Die Aktie von Evotec konnte sich in den vergangenen beiden Tagen deutlich von ihrem jüngst bei 13,02 Euro markierten Tief nach oben absetzen. Zuletzt profitierte das Hamburger Biotech-Unternehmen dabei auch von der Erweiterung einer Kooperation mit Advanced BioScience Laboratorie (ABL). Am heutigen Donnerstag ist der Schwung allerdings bereits wieder dahin. Die Aktie gehört mit einem Minus von 1,4 Prozent zu den größten Verlierern des Tages im MDAX.
ABL ist ein Auftragsentwickler und -hersteller, der der für die US-Regierung und die biopharmazeutische Industrie tätig ist. Dr. Matthias Evers, Chief Business Officer von Evotec, kommentierte: „Wir freuen uns, unsere langjährige Partnerschaft mit ABL um die Entwicklung eines dritten bNAb zu erweitern. Mit Just – Evotec Biologics‘ Plattform für biopharmazeutische Produktion der nächsten Generation bieten wir unseren Partnern eine integrierte Entwicklungs- und Herstellungslösung, um gemeinsam die Bereitstellung neuer Therapiemöglichkeiten gegen HIV zu unterstützen.“
Lauren Hudacik, President und Chief Executive Officer von ABL, fügte hinzu: „ABL hat eine lange Geschichte der Unterstützung der Mission der US-Regierung, wirksame Präventions- und Therapieprodukte gegen HIV zu entwickeln. Diese Erweiterung der Partnerschaft mit Just – Evotec Biologics stärkt diese Tradition.”
Die Aktie von Evotec ist derzeit klar angeschlagen. Die Geschehnisse rund um den früheren Vorstandsvorsitzenden Werner Lanthaler haben das Vertrauen der Anleger schwer beschädigt. Evotec muss nun daran arbeiten, dies nach und nach zurückzugewinnen – am besten durch zahlreiche positive News von der Geschäftsseite. Die jüngste Kooperationsausweitung ist dafür nur ein Schritt, viele müssen folgen. Wichtig wäre insbesondere auch, dass man möglichst bald einen starken Nachfolger für Lanthaler präsentieren kann. Aus charttechnischer Sicht wäre der Sprung über das Oktobertief 2023 bei 15.56 Euro ein erstes positives Signal.