Die Entwicklung der Aktie von Evotec in den vergangenen Monaten ist ein reines Trauerspiel. Mit einem Minus von mehr als 70 Prozent im 52-Wochen-Vergleich ist sie der zweitgrößte Verlierer im Index der mittelgroßen Werte MDAX. Am heutigen Dienstag könnte sie aber etwas Auftrieb bekommen. Evotec konnte am Morgen gute News von der Partnerschaftsseite vermelden.
Evotec hat einen weiteren deutlichen Fortschritt in der strategischen Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb in der Entwicklung einer Pipeline von Molecular Glues erzielen können. Leistungs- und programmabhängige Erfolge lösen Zahlungen in Höhe von insgesamt 75 Millionen Dollar an Evotec aus, wie das Hamburger Biotech-Unternehmen mitteilt.
Die im Jahr 2018 initiierte Partnerschaft vereint Evotecs Multi-Omics-Screening- und Analysefähigkeiten mit der branchenführenden Bibliothek von Cereblon E3 Ligase Modulatoren („CELMoDs™“) von Bristol Myers Squibb. Seit der Erweiterung 2022 verfolgt die Partnerschaft weiterhin das Ziel, eine führende Pipeline neuartiger Molecular Glue Degraders aufzubauen, die auf hochwertige Targets im Bereich der Onkologie und darüber hinaus abzielen.
Dr. Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec, kommentierte: „Bristol Myers Squibb ist führend im Bereich Molecular Glue Degraders, einer der spannendsten neuen therapeutischen Modalitäten. Mit unserem hoch systematischen und industrialisierten, PanOmics-basierten Ansatz wächst und reift unsere Pipeline an Molecular Degraders, die auf hochwertige Targets abzielen. Die Breite und Tiefe unserer Pipeline zielt darauf ab, mehrere first-in-class Produkte auf den Markt zu bringen und wir sind gut positioniert, um unsere Pläne zu verwirklichen.“
Die Aktie von Evotec arbeitet nach dem erneuten massiven Kursrutsch in Folge der Gewinnwarnung in der vergangenen Woche nun an einer Bodenbildung. Mittlerweile ist in der Aktie von Evotec viel Negatives einpreist. Für eine Entwarnung ist aber weiter klar zu früh. Der neue Vorstandschef muss nun erst einmal unter Beweis stellen, dass er das Unternehmen wieder auf Kurs bekommt. Auch das Vertrauen der Anleger muss wieder zurückgewonnen werden. Anleger bleiben deswegen weiter außen vor.