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Evotec nach dem Ausverkauf – war's das?

Evotec nach dem Ausverkauf – war's das?
Foto: ABBfoto/picture alliance/dpa
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Marion Schlegel 08.08.2024 Marion Schlegel

Mehr als ein Drittel ihres Wertes hat die Aktie von Evotec am Mittwoch eingebüßt. Damit setzt sie ihre extrem schwache Entwicklung der vergangenen Monate fort. Im 52-Wochenvergleich steht sogar ein Minus von mehr als 75 Prozent zu Buche. Für neuen Druck sorgte am Mittwoch die massive Prognosesenkung für das laufende Jahr. Am heutigen Donnerstag deutet sich zumindest eine Stabilisierung an. Positive News von der Partnerseite unterstützen.

Evotec (WKN: 566480)

Der Hamburger Wirkstoffforscher schockte den Markt mit einer heftigen Gewinnwarnung. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll nur noch im Bereich von 15 bis 35 Millionen Euro liegen und damit deutlich unter dem Vorjahreswert von gut 66 Millionen Euro. Bislang hatte Evotec ein mittleres zweistelliges Wachstum in Aussicht gestellt, nun gehen die Hamburger von einem mittleren zweistelligen Rückgang aus. „Wir stehen vor Herausforderungen, die dringend angegangen werden müssen", kommentierte der neue Konzernchef Christian Wojczewski. Die Aktie brach daraufhin massiv ein.

Am heutigen Donnerstag zeichnet sich zumindest eine Stabilisierung ab. Die Aktie legt auf Tradegate knapp zwei Prozent auf 5,50 Euro zu. Positiv wird ein Fortschritt in der strategischen Partnerschaft des Unternehmens mit Bristol Myers Squibb aufgenommen. Evotec erhält 25 Millionen Dollar, um die weitere Forschung voranzutreiben. Evotec und Bristol Myers Squibb gingen ihre Partnerschaft im Bereich Neurodegeneration ursprünglich im Jahr 2016 ein, um krankheitsverändernde Behandlungen für ein breites Spektrum neurodegenerativer Erkrankungen zu identifizieren, in denen weiterhin ein erheblicher ungedeckter medizinischer Bedarf besteht, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen oder umkehren.

Mittlerweile ist in der Aktie von Evotec mit Sicherheit viel Negatives einpreist. Anleger sollten aber nicht ins fallende Messer greifen. Der neue Vorstandschef muss nun erst einmal unter Beweis stellen, dass er das Unternehmen wieder auf Kurs bekommt. Auch das Vertrauen der Anleger muss wieder zurückgewonnen werden. Derzeit gilt weiterhin: Finger weg von der Aktie.

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