Die Aktie von Evotec hat sich am Donnerstag nach dem massiven Einbruch zur Wochenmitte etwas stabilisiert. Zum Wochenschluss ging es zunächst nach unten, nachdem die Analysten der Deutschen Bank ihr Kursziel von 19,00 Euro auf 12,00 Euro reduziert haben. Das Rating lautet aber weiterhin „Buy“. Die Aktie hat sich zuletzt leicht ins Plus vorgearbeitet.
Evotec hatte am Mittwoch seinen Geschäftsausblick auf das laufende Jahr veröffentlicht und Anleger damit herb einttäuscht. Das Unternehmen plant derweil eine Neuausrichtung. Nach dem überraschenden Abgang des Vorstandschefs Werner Lahntaler zu Jahresbeginn soll der Fokus so wieder auf nachhaltig profitables Wachstum gerichtet werden. Sicher keine leichte Aufgabe für den neuen Konzernchef Christian Wojczewski, der am 1. Juli das Amt des Vorstandsvorsitzenden bei Evotec übernehmen wird. Nach verschiedenen Umstimmigkeiten war der jahreslange Evotec-Chef Werner Lanthaler zum Jahreswechsel ausgeschieden. Seitdem hatte Aufsichtsratsmitglied Mario Polywka die Geschäfte geleitet.
News zu den Mittelfristzielen soll es dann zum Halbjahresbericht geben. Evotec sprach in seiner Mitteilung zur Wochenmitte von einem "herausfordernden Umfeld" und einer "sich verändernden Marktnachfrage". Das für die Geschäftsentwicklung zuständige Vorstandsmitglied Matthias Evers sieht durch eine stärkere Fokussierung auf die Kernkompetenzen des Konzerns zukünftigt aber weiterhin gute Marktchancen. Es werde aber einige Monate dauern, um wieder zur alten Wachstumsdynamik zurückzukehren, so der Manager.
Die Unsicherheit bei Evotec bleibt weiterhin hoch. Das Unternehmen und der neue Vorstandsvorsitzende müssen nun nach und nach darin arbeiten, das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen und Evotec wieder auf den Erfolgskurs zurückzuführen. Die Aktie ist derzeit massiv angeschlagen, Anleger warten klare positive News und eine eindeutige charttechnische Trendwende ab.