Die jüngste Erholung der Aktie von Evotec währte nur kurz. Zuletzt ist die Aktie erneut unter Druck geraten. Sie steuert nun erneut die jüngsten Tiefstkurse im Bereich von 14 Euro an. Shortseller belasten hier wohl erneut. Positive Analystenkommentare finden bei den Anlegern hingegen derzeit kein Gehör.
Waren die Leerverkäufe zuletzt deutlich zurückgegangen, scheinen diese nun wieder zu steigen. Zu den 1,02 Prozent netto leerverkauften Evotec-Aktien von AQR Capital Management und Arrowstreet Capital sind nun 0,6 Prozent durch Qube Research & Technologies neu hinzugekommen. Dies hat wieder für etwas Druck bei der Aktie gesorgt, bei der derzeit ohnehin große Nervosität unter den Anlegern herrscht.
Dabei gab es zuletzt durchaus positive Anlystenkommentare. Die kanadische Bank RBC hat die Einstufung für Evotec auf "Outperform" mit einem Kursziel von 18,60 Euro bestätigt. RBC verweist dabei auf einen Gesetzentwurf aus den USA, der sich auf Evotec günstig auswirken würde. Das Gesetz verbiete den Kauf von Anlagen und Dienstleistungen von Biotechnologieunternehmen, gegen die Bedenken vorlägen. Eines dieser Unternehmen ist WuXi AppTec, der chinesische Konkurrent von Evotec.
Ein deutlich höheres Kursziel sieht das Analysehaus Jefferies. Zwar hat Analyst Peter Welford sein Ziel von 34 auf 28 Euro gesenkt, dieses liegt aber fast 100 Prozent über dem aktuellen Kurs. Das niedriger Kursziel begründet er mit höher erwarteten gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten aufgrund der jüngsten Entwicklungen rund um den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Werner Lanthaler. Fundamental seiht er Evotec weiterhin auf einem starken Wachstumspfad mit einer überzeugenden Bewertung.
Das sieht auch DER AKTIONÄR so. Charttechnisch ist die Aktie massiv angeschlagen. Das jüngste Tief bei 14,01 Euro sollte nicht unterschritten werden. Anleger bleiben vorerst an der Seitenlinie.