Die Aktie von Evotec arbeitet nach der massiven Korrektur seit Ende Juli dieses Jahres derzeit an einer Bodenbildung. Im Monatsvergleich ist die Aktie des Biotechwerts mit knapp minux 27 Prozent der schwächste Wert im MDAX. Der Wert rangiert damit noch hinter Grenke mit minus 23,6 Prozent, Siltronic mit minus 23,5 Prozent und der Commerzbank mit minus 23,2 Prozent.
Bei 18,19 Euro hast die Aktie von Evotec zuletzt ein neues Mehrmonatstief markiert. Von hieraus konnte sich das Papier aber wieder etwas erholen. Derzeit kämpft die Aktie mit der insbesondere psychologisch wichtigen Hürde von 20 Euro. Ein nachhaltiger Sprung darüber wäre nun wichtig. Die nächste bedeutende Hürde ist die 200-Tage-Linie, die derzeit bei knapp 22 Euro verläuft.
Noch immer sind bei der Aktie extrem viele Shortseller stark engagiert. Kann sich die Aktie von Evotec jedoch deutlich erholen, werden auch diese wieder ihre Positionen verkleinern, was eine Aufwärtsbewegung beschleunigen könnte.
Falko Friedrichs von der Deutschen Bank wertete dies als klaren Vertrauensbeweis. Ohnehin ist er äußerst zuversichtlich, was die weitere Entwicklung der Aktie angeht. Insbesondere die langfristigen Aussichten haben es ihm angetan. Der Wirkstoffforscher gehöre zu den weltweit führenden Unternehmen in einem stark wachsenden Markt, der vom Trend zum Outsourcing profitiere, schrieb er. Als einer der Platzhirsche könnte eine Konsolidierung der fragmentierten Branche Evotec begünstigen.
Langfristig betrachtet ist die Aktie von Evotec auf dem aktuellen Niveau in jedem Fall enorm günstig bewertet. DER AKTIONÄR rechnet zwar vorerst weiter mit einem volatilen Kursverlauf, sieht langfristig aber derzeit sehr gute Kaufchancen. Der nächste wichtige Widerstand wartet im Bereich der 22-Euro-Marke. Gelingt die Rückeroberung, wäre dies ein klares positives Signal.