Mit Aktienkäufen haben Anleger bei Evotec auf die Nachricht reagiert, dass der Wirkstoffforscher bei der Kooperation mit Bristol Myers Squibb (BMS) vorankommt. Mit einem Aufschlag von 2,7 Prozent auf 17,65 Euro setzten sich die Papiere an die Spitze des MDAX. Sie blieben damit aber in der Seitwärtsspanne der vergangenen Wochen von etwa 16 bis 19 Euro.
Mit den Erfolgszahlungen von Bristol Myers an Evotec sei ein guter Start in das Jahr gelungen, schrieb Analystin Zoe Karamanoli von RBC. Sie prognostiziert für das laufende Jahr sogenannte Meilensteinzahlungen von 30 Millionen Euro im Rahmen der Kooperation. Allerdings seien die Zeitpunkte der jeweiligen Zahlungen nur schwer vorauszusagen.
Wie der Hamburger Wirkstoffforscher mitgeteilt hat, erhält man nach Fortschritten in der Kooperation mit dem Pharmakonzern Bristol Myers Squibb eine Millionenzahlung. Leistungs- und programmabhängige Erfolge lösen Zahlungen von insgesamt 75 Millionen US-Dollar (70,5 Millionen Euro) aus, so Evotec am Donnerstag. Die beiden Unternehmen hatten die im Jahr 2018 gestartete Kooperation im Bereich des gezielten Proteinabbaus (Targeted Protein Degradation) im Mai 2022 deutlich ausgebaut. Dabei geht es um die Entdeckung und Entwicklung neuartiger Wirkstoffe (Molecular Glue Degraders), die gegen Krebs und anderen Krankheiten eingesetzt werden sollen.
Dr. Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec, kommentierte: „Die neuste Verlängerung und Erweiterung unserer Partnerschaft mit BMS liefert weiter hochwertige Programme. Unser Omics-basierter, äußerst systematischer und industrialisierter Ansatz zur Identifizierung vielversprechender Molecular Glues übertrifft alle Erwartungen und wird zu einer außergewöhnlichen Pipeline erstklassiger Produktmöglichkeiten führen.“
Die langfristigen Aussichten bei Evotec bleiben stark. Der nächste wichtige Termin, den sich Anleger vormerken sollten, ist der 28. März. Dann wird das Unternehmen seine Zahlen für 2022 sowie einen Ausblick präsentieren. Dies könnte auch kurzfristig neue Impulse bringen. Aus charttechnischer Sicht wäre der Sprung über die 20-Euro-Marke ein wichtiges positives Signal.