Der amerikanische Pharma-Riese Eli Lilly bleibt auf einem dynamischen Wachstumskurs. Einmal mehr konnte sich die Gesellschaft auf den großen Hoffnungsträger Mounjaro verlassen. Bei der Jahresprognose für das Ergebnis je Aktie wird Eli Lilly allerdings merklich vorsichtiger, was auf M&A-Effekte zurückzuführen ist.
Im dritten Quartal konnte Eli Lilly den Angaben zufolge seinen Umsatz im Jahresvergleich um 37 Prozent auf rund 9,5 Milliarden Dollar steigern. Allein Mounjaro, das noch nicht lange auf dem Markt ist, steuerte satte 1,4 Milliarden Dollar zu den Gesamterlösen bei.
Lilly hofft auf eine baldige Zulassung für Mounjaro auch als Appetitzügler. Das Medikament gilt schon jetzt als wichtiges Konkurrenzprodukt zum Kassenschlager Wegovy von Novo Nordisk, der derzeit vor allem in den USA massiv gefragt ist. Auch die Dänen haben heute ein richtig starkes Zahlenwerk vorgelegt (DER AKTIONÄR berichtete).
Unter dem Strich musste Eli Lilly einen Gewinneinbruch auf knapp 95 Millionen Dollar hinnehmen, im Vorjahreszeitraum verdienten die Amerikaner noch 1,8 Milliarden Dollar. Die Bewertung der übernommenen Forschungsportfolien wie die von Dice oder Versanis führten zu einem negativen Einmaleffekt von fast drei Milliarden Dollar.
Für das Gesamtjahr stellt Eli Lilly nun ein Ergebnis je Aktie von 6,50 bis 6,70 Dollar in Aussicht. Zuvor rechnete der Novo-Nordisk-Konkurrent mit einem Gewinn pro Papier in einer Range zwischen 9,70 und 9,90 Dollar.
Trotz der reduzierten Ergebniserwartung steigt die Aktie im frühen US-Handel um rund fünf Prozent. Der Pharma-Wert ist allerdings auf dem derzeitigen Kursniveau schon ordentlich bewertet. In den vergangenen Wochen hat DER AKTIONÄR daher immer wieder zu Gewinnmitnahmen geraten. Klarer Favorit bleibt indes, vor allem aufgrund der langfristigen Perspektive, Novo Nordisk.
(Mit Material von dpa-AFX)