Der US-Pharmakonzern Eli Lilly hat am Dienstag ein starkes Zahlenwerk präsentiert, on top gab es positive Branchennews von Novo Nordisk. Am besten kam jedoch die modifizierte Jahresprognose bei den Anlegern an. Diese schickten den Pharma-Titel um 15 Prozent nach oben auf ein neues Allzeithoch. Ende der Fahnenstange erreicht?
Der Erlös dürfte laut Eli Lilly im Gesamtjahr 2023 nun 33,4 bis 33,9 Milliarden US-Dollar erreichen, also 2,2 Milliarden Dollar mehr als zuvor angenommen worden war. Das Ergebnis je Aktie soll bei 9,20 bis 9,40 Dollar je Aktie herauskommen. Zuvor standen 8,18 bis 8,38 Dollar im Plan. Eine weitere Prognose toppt jedoch alles.
100 Prozent Erlösplus?
Die Bank of Montreal rechnet mit einem Jahresumsatz für 2023 mit dem erst seit Juni 2022 zugelassenen Diabetes-Mittel Mounjaro in Höhe von 4,8 Milliarden Dollar. Der Konsens der Bloomberg-Analysten liegt hingegen bei 3,9 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: mit Botox wurden im vergangenen Jahr 5,3 Milliarden Dollar umgesetzt, das weltweit umsatzstärkste Medikament des Jahres 2022 war der Covid-Impfstoff Comirnaty mit knapp 56 Milliarden Dollar an Erlösen. Das kanadische Bankhaus prognostiziert ein Spitzenumsatzpotenzial von 68,7 Milliarden Dollar. Das entspricht mehr als dem doppelten Konzernumsatz, den Eli Lilly für 2023 anpeilt.
DER AKTIONÄR hat die Aktie von Eli Lilly im Juni 2022 zum Kauf empfohlen. Seitdem liegt der Wert 70 Prozent im Plus. Anleger denken an Gewinnmitnahmen. Denn durch den Kurssprung ist die Bewertung von Eli Lilly weiter in die Höhe geschnellt, derzeit befindet sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2024 bei über 40. Novo Nordisk bleibt die attraktivere Alternative.