Der nachbörsliche Handel hat es heute in sich. Zunächst wurde bekannt, dass Varta einen Auftrag von Porsche erhalten hat, jetzt meldet der Medizin- und Sicherheitstechnik-Konzern Drägerwerk, dass der Konzern die Prognose für das laufende Jahr anhebt. Die Aktie springt auf Tradegate aus der Verlust- in die Gewinnzone.
Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Konzern Drägerwerk stellt seinen Aktionären für 2021 nach bislang guten Geschäften einen geringeren Umsatzrückgang in Aussicht als bisher befürchtet. So erwartet der SDax-Konzern jetzt nur noch einen währungsbereinigten Rückgang der Erlöse um zwei bis sechs Prozent, wie er am Montagabend in Lübeck mitteilte. Bisher hatte das Unternehmen mit einem Abfall von sieben bis elf Prozent gerechnet. Auch bei der Marge des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) wird Drägerwerk optimistischer. Sie soll nun bei acht bis elf Prozent liegen, nachdem das Unternehmen vorher fünf bis acht Prozent erwartet hatte. Die Aktie machte auf der Handelsplattform Tradegate einen Satz und legte rund 3,3 Prozent zu.
Die Corona-Pandemie stütze die Nachfrage, begründete Drägerwerk den optimistischeren Ausblick. Der Auftragseingang habe die Erwartungen übertroffen, hieß es. Das Unternehmen geht den Angaben zufolge weiterhin davon aus, dass sich die pandemiebedingte Nachfrage im laufenden Jahr weiter normalisieren werde und rechnet nicht mit einer vergleichbaren Nachfrage im kommenden Geschäftsjahr. Die vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal und erste Halbjahr will Drägerwerk Mitte Juli bekanntgeben.
Die Aktie präsentiert sich charttechnisch extrem spannend. Das Papier erreicht aktuell ein frisches Sechs-Monatshoch. Damit hat die Aktie einen charttechnischen Doppelboden aus dem Dezember und März bestätigt. Das nächste charttechnische Ziel liegt nun im Bereich der Hochs aus dem vergangenen Juli bei 86 Euro.
(mit Material von dpa-AFX)