Aktien von Drägerwerk haben am Freitag von einer Kaufempfehlung profitiert. In einem schwachen Gesamtmarkt klettern die Papiere des Medizintechnik-Unternehmens am frühen Nachmittag um gut fünf Prozent auf 79,30 Euro. Damit ist die Aktie von Drägerwerk der derzeit beste Wert des Tages im SDAX, gefolgt von den Papieren von New Work und Indus, die 4,4 Prozent respektive 2,1 Prozent zulegen können.
Analyst Aliaksandr Halitsa von Hauck & Aufhäuser empfahl die Dräger-Papiere mit einem Kursziel von 95 Euro zum Kauf. Bislang lautete die Einschätzung „Hold“, das Kursziel lag bei 75 Euro. Das Medizintechnik-Unternehmen werde in der Corona-Krise nun als wichtiger Lieferant entscheidender Gesundheits-Infrastruktur wahrgenommen, schrieb Analyst Aliaksandr Halitsa in einer am Freitag vorliegenden Studie. Dies werde in den kommenden Jahren zu signifikant höheren Umsätzen und Gewinnen führen. Zudem sei die Aktie werthaltig. Mit seinem Kursziel ist Halitsa nun besonders optimistisch. Mitte Februar hatte er die Papiere noch bei 38 Euro fair bewertet gesehen und mit "Sell" eingestuft.
Vor Kurzem hat der Medizintechnik-Konzern eine Kapitalerhöhung erfolgreich durchgeführt. Der Preis für die eine Million Anteilscheine habe bei 76,50 Euro je Stück gelegen, so das Unternehmen. Brutto fließen dem Unternehmen damit 76,50 Millionen Euro zu.
Zuvor hatte Drägerwerk bereits angekündigt, den Erlös vor dem Hintergrund des Auftragsbooms zur Stärkung seiner Liquidität und der Eigenkapitalbasis zu verwenden. Außerdem werden ausgegebene Genussscheine zu einem Wert von rund 157 Millionen Euro zurückgekauft. Die Transaktion soll dazu führen, dass der Nettogewinn je Stamm- und Vorzugsaktie nach der Kapitalerhöhung um rund fünf Prozent steigt.
Die Aktie von Drägerwerk ging nach der Ankündigung der Kapitalerhöhung kurz auf Tauchkurs. Bwi gut 72 Euro drehte das Papier aber schon wieder nach oben. Das Abstauberlimit des AKTIONÄR bei 68,00 Euro wurde damit verfehlt. Anleger, die bereits investiert sind, lassen die Gewinne laufen. Günstig ist das Papier allerdings nicht mehr.
(Mit Material von dpa-AFX)