Trotz der momentanen Turbulenzen am Markt nimmt ein europäisches Pharma-IPO Formen an. Sanofi gab am Freitag bekannt, den Börsengang seiner auf pharmazeutische Wirkstoffe spezialisierten Tochter Euroapi zeitnah über die Bühne bringen zu wollen. Davon sollen insbesondere die Aktionäre der Franzosen profitieren.
Mit rund 58 Prozent der Euroapi-Aktien soll das Gros der Papiere an bestehende Sanofi-Aktionäre ausgegeben werden. Der Beschluss des Verwaltungsrats bedarf aber noch der Zustimmung der Anleger auf der am 3. Mai stattfindenden Hauptversammlung.
Noch vor der Hauptversammlung will Sanofi den Wertpapierprospekt für den geplanten Börsengang an der Euronext Paris vorlegen. Der französische Pharma-Gigant will nach dem Listing noch etwa 30 Prozent an dem Spin-off halten. Darüber hinaus hat der staatliche Technologie-Investmentfonds French Tech Souveraineté angekündigt, für 350 Millionen Euro Aktien von Euroapi zu kaufen.
Das Unternehmen entwickelt, produziert, vermarktet und vertreibt sogenannte niedermolekulare Wirkstoffe und Zwischenprodukte, die in der Herstellung von Human- und Tierarzneimittel verwendet werden. Euroapi wurde vergangenes Jahr von Sanofi gegründet und im Dezember ausgegliedert.
Die Anleger konnte der Konzern mit den Börsenplänen nicht überzeugen. Die Papiere, die letzte Woche noch bei 96,29 Euro ein neues 52-Wochen-Hoch markiert hatten, notieren am Freitagnachmittag mit einem Prozent im Minus.
Sobald der Wertpapierprospekt vorliegt, wird DER AKTIONÄR eine Bewertung zu Euroapi abgeben. Anleger, die der Empfehlung für Sanofi im Februar 2018 gefolgt sind, liegen – inklusive Dividende – mehr als 60 Prozent vorn. Gewinne laufen lassen.