Die Aktie von Astrazeneca hat sich am Montag extrem stark präsentiert. Sie profitierte von erfreulichen Studiendaten zu einem Brustkrebs-Mittel. Allerdings musste auch Astrazeneca die Gewinne bis zum späten Abend im Zuge der allgemeinen Korrektur an den Märkten wieder abgeben.
Astrazeneca hatte Daten aus einer Studie im Spätstadium vermeldet, die zeigten, dass das Medikament Enhertu bei Patienten mit einer bestimmten Art von Brustkrebs zu einer längeren Überlebenszeit verhelfe. Analyst Peter Welford vom Analysehaus Jefferies sah darin zwar inhaltlich nicht grundsätzlich viel Neues, aber einen positiven Stimmungstreiber für die Anleger.
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Astrazeneca vor Kurzem angesichts des Krebskongresses 2022 (Asco) auf "Buy" mit einem Kursziel von 10.000 Pence belassen. Die Lynparza-Propel-Studie zu Prostatakrebs scheine den Ärzten interessant genug zu sein, schrieb Analyst Michael Leuchten in einer am Freitag vorliegenden Studie. Damit sei womöglich ein größerer neuer Kurstreiber für die Pharmaaktie in Sicht.
Die US-Bank JPMorgan hat Astrazeneca ebenfalls auf "Overweight" mit einem Kursziel von 10.000 Pence belassen. Vorab-Informationen des Pharmakonzerns zu Phase-3-Daten des Gebärmutterkrebs-Medikaments Lynparza in Kombination mit dem Mittel Zytiga deuteten auf besser als erwartete Daten hin, schrieb Analyst James Gordon in seiner jüngsten Studie.
Die Aktie von Astrazeneca konnte am Montag zeitweise mehr als vier Prozent zulegen, bevor sie im Zuge der Korrektur an den Märkten nach der Zuspitzung des Russland-Ukraine-Konflikts die Gewinne wieder abgeben musste. Auf der Handelsplattform Tradegate ging das Papier am Ende mit einem Minus von 0,3 Prozent aus dem Handel. Die jüngsten Daten bestätigen jedoch die positive Einschätzung des AKTIONÄR zu Astrazeneca. Das Unternehmen hat eine Vielzahl hochinteressanter Projekte in der Pipeline. Nicht zu verachten zudem die gute Dividendenrendite von derzeit 2,4 Prozent. Anleger bleiben weiter an Bord.