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Deutschland zeigt Interesse am russichen Corona-Impfstoff Sputnik V – diese Aktie gilt als Profiteur

Deutschland zeigt Interesse am russichen Corona-Impfstoff Sputnik V – diese Aktie gilt als Profiteur
Foto: Shutterstock
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Marion Schlegel 08.04.2021 Marion Schlegel

Deutschland will beim Impftempo jetzt Gas geben. Derzeit sind hierzulande vier Impfstoffe zugelassen: von BioNTech/Pfizer, Moderna, Astrazeneca und Johnson & Johnson. Nun hofft man, dass möglicherweise bald noch ein weiterer Impfstoff zur Verfügung steht: Sputnik V aus Russland. Deutschland will mit Russland über mögliche Lieferungen des Corona-Impfstoffs Sputnik V sprechen, heißt es.

Die EU-Kommission habe erklärt, dass sie über das russische Präparat keine Verträge wie mit anderen Herstellern schließen werde, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Donnerstag im WDR5-"Morgenecho". Daraufhin habe er bei einer Videokonferenz der EU-Gesundheitsminister erklärt, "dass wir dann bilateral auch mit Russland reden werden".

Sistema (WKN: A0D8DX)

Zugleich betonte Spahn, dass es zunächst eine Zulassung des Impfstoffs durch die Europäische Arzneimittelagentur EMA geben müsse. Dafür müsse Russland Daten liefern. Auch müsse geklärt werden, wie viel Impfstoff Russland kurzfristig liefern könne. Doch haben einige Bundesländer schon vor einer möglichen EU-Zulassung Alleingänge gestartet. Bayern unterzeichnete am Mittwoch einen Vorvertrag über 2,5 Millionen Sputnik-Dosen, Mecklenburg-Vorpommern zog am Donnerstag mit einer Option auf eine Million Dosen nach.

Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hatte Anfang März ein Prüfverfahren für Sputnik V im Rahmen einer sogenannten Rolling Review begonnen. Dabei werden Testergebnisse bereits geprüft, auch wenn noch nicht alle Daten vorliegen und noch kein Zulassungsantrag gestellt wurde. Im April wollen EMA-Experten Produktion und Lagerung des Impfstoffs in Russland begutachten. Die EU-Staaten Ungarn und Slowakei haben Sputnik bereits auf eigene Faust angeschafft, Ungarn erteilte eine Notfallzulassung.

Von der weiteren Entwicklung von Sputnik V profitiert die Aktie von AFK Sistema. Hintergrund: Neben dem Gamaleja-Institut, das den Impfstoff entwickelt hat, soll auch die Firma Binnopharm an der Produktion beteiligt werden. An Binnopharm hält AFK Sistema Anteile.

DER AKTIONÄR hat das Papier von AFK Sistema im August vergangenen Jahres bei 4,68 Euro zum Kauf empfohlen. Derzeit notiert die Aktie bei 7,85 Euro. Anleger lassen die Gewinne laufen, sichern die Position aber weiter mit einem Stopp bei 5,60 Euro nach unten ab.

(Mit Material von dpa-AFX)

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