Die Aktie von CureVac kennt am heutigen Donnerstag fast kein Halten. Am Nachmittag liegt das Papier auf der Handelsplattform Tradegate gut 19 Prozent im Plus bei 84,00 Euro. Das Papier profitiert dabei von guten News. Wie heute offiziell bekannt wurde, wird das Tübinger Biotech-Unternehmen zukünftig mit Bayer bei seinem Corona-Impfstoff-Projekt zusammenarbeiten.
CureVac hofft durch die Kooperation mit dem Pharmakonzern Bayer, seinen Corona-Impfstoff noch in diesem Sommer einsetzen zu können. "Wir hoffen, dass unser Impfstoff Mitte des laufenden Jahres oder im dritten Quartal zugelassen wird und eingesetzt werden kann", sagte der CureVac-Sprecher Thorsten Schüller der "Augsburger Allgemeinen" (Freitag). Noch sei offen, ob Bayer neben der Hilfe zur marktreifen Entwicklung auch die Herstellung des Impfstoffs mit übernimmt, hieß es. Eine Produktion des Impfstoffs ist nicht Teil des aktuellen Kooperationsvertrags. Bayer habe jedoch zugesagt, zu prüfen, ob es möglich wäre, das Vakzin in seinen Produktionsanlagen herzustellen, so der Sprecher.
CureVac hatte am Donnerstag den Abschluss eines Kooperations- und Servicevertrags mit dem Pharmakonzern Bayer bekanntgegeben. CureVac sitzt schon seit längerem an der Entwicklung eines Impfstoffes, dessen Marktzulassung aber noch nicht absehbar ist. Bayer soll nun bei aufwendigen Arbeiten für die Zulassung und für die dafür nötige Studie mithelfen und zudem die Lieferketten im Blick haben.
Wie die bereits in der EU zugelassenen Impfstoffe von BionTech und Moderna setzt auch CureVac auf den mRNA-Ansatz. Besonderer Vorteil des Impfstoffs von CureVac: Er muss nicht auf den außerordentlich tiefen Temperaturen gekühlt bleiben wie die der beiden Pioniere. Er bleibt bei Kühlschranktemperaturen stabil.
Die Aktie von CureVac wurde im Zuge der jüngsten heftigen Korrektur mit einem Gewinn von 58,5 Prozent ausgestoppt. Folgen weitere positive News könnte das Papier durchaus wieder in Fahrt kommen. Allerdings ist die Bewertung auch nach der Korrektur mittlerweile schon sehr hoch.
(Mit Material von dpa-AFX)