Die Aktie von Pfizer präsentiert sich weiter stark. Das Unternehmen profitiert seit Längerem von den Einnahmen aus dem gemeinsam mit BioNTech entwickelten Corona-Impfstoff. Bald kann der US-Pharmakonzern nun auf weitere hohe Einnahmen mit seiner Corona-Tablette Paxlovid hoffen. Am Mittwoch hat die US-Arzneimittelbehörde FDA hier eine Notfallzulassung erteilt.
Paxlovid besteht unter anderem aus dem Wirkstoff Nirmatrelvir, der ein Sars-CoV-2-Protein hemmt. Damit soll die Vermehrung des Virus gestoppt werden.
Mit Paxlovid behandelt werden sollen positiv getestete Corona-Patienten ab zwölf Jahren mit milden bis mittleren Symptomen und einem großen Risiko für eine Verschlimmerung der Erkrankung, schrieb die FDA am Mittwoch. Es ist laut FDA das erste Covid-Mittel in den USA, das in Tablettenform eingenommen werden kann, berichtet dpa-AFX. Laut Hersteller kann Paxlovid bei ersten Anzeichen einer Infektion von einem Arzt verschrieben werden. Das Medikament soll in den USA verschreibungspflichtig, aber kostenlos erhältlich sein.
Vor einer Woche hatte bereits die EU-Arzneimittelbehörde EMA mitgeteilt, mit Paxlovid könnten erwachsene Patienten behandelt werden, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben. Die EMA beruft sich auf eine Studie, bei der Patienten das Medikament bekommen haben, bei denen eine Klinikeinweisung noch nicht nötig war. Offiziell zugelassen ist das Medikament in der EU noch nicht, das Verfahren läuft aber.
Die US-Regierung hatte mitgeteilt, zehn Millionen Dosen für 5,3 Milliarden US-Dollar (4,7 Milliarden Euro) gekauft zu haben. Die Auslieferung könnte noch in diesem Jahr beginnen. "Da die Herstellung dieser Pille aufgrund des komplexen wissenschaftlichen Prozesses Zeit in Anspruch nimmt, wird die Produktion in den kommenden Monaten hochgefahren", so US-Präsident Joe Biden. Im Januar sollen demnach mehr als 250.000 Dosen zur Verfügung stehen.
Die Aktie von Pfizer nimmt nun wieder Kurs auf ihr erst am Montag bei 61,71 Dollar markiertes Rekordhoch. Investierte Anleger bleiben dabei und lassen die Gewinne weiter laufen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist un-mittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Pfizer.