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BMW: Erneut Vorwürfe aus den USA – was heißt das für die Aktie?

BMW: Erneut Vorwürfe aus den USA – was heißt das für die Aktie?
Foto: Börsenmedien AG, BMW; daniel kraus
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Marion Schlegel 24.09.2019 Marion Schlegel

Der deutsche Autobauer BMW und sein Zulieferer Bosch müssen sich erneut mit Vorwürfen von US-Klägern wegen angeblicher Abgas-Manipulationen auseinandersetzen. In einem seit März 2018 laufenden Rechtsstreit legte die für hartnäckige Sammelklagen bekannte Kanzlei Hagens Berman am Montag mit einer überarbeiteten Klageschrift nach.

Die Klägeranwälte beschuldigen die Unternehmen, mit einer speziellen Software Emissionswerte frisiert zu haben – ähnlich wie Volkswagen im "Dieselgate"-Skandal. Der zuständige Richter Kevin McNulty hatte die Klage im Juni abgewiesen, den Klägern aber Gelegenheit gegeben, ihre Vorwürfe zu überarbeiten.

Foto: Börsenmedien AG, BMW; daniel kraus

Laut Klägeranwalt Steve Berman wurden inzwischen umfassende zusätzliche Abgastests durchgeführt, deren Ergebnisse die angeblichen Manipulationen belegen. Konkret geht es bei der Klage um "Zehntausende" X5- und 335d-Modelle, die zwischen 2009 und 2013 unter falschen Versprechen zur Umweltverträglichkeit verkauft worden sein sollen.

Der Schadstoffausstoß überschreite die US-Grenzwerte um das bis zu 27-fache, behaupten die Kläger. BMW teilte auf Nachfrage mit, den Rechtsstreit nicht zu kommentieren. Prinzipiell gelte, dass BMW-Autos mit allen legalen Vorschriften im Einklang seien. Ein Sprecher von Bosch erklärte: "Wir äußern uns aufgrund sensibler rechtlicher Rahmenbedingungen nicht zu laufenden Verfahren."

BMW (WKN: 519000)

Die Aktie von BMW konnte sich zuletzt von ihren Tiefständen von Mitte August im Bereich von 58,00 Euro etwas lösen. Wichtige Widerstände wie der mittelfristige Abwärtstrend und die 200-Tage-Linie konnten bislang allerdings nicht geknackt werden. Auch die IAA in Frankfurt, die vor Kurzem stattfind, konnte der Aktie des Münchner Autobauers nicht auf die Sprünge helfen. Hier wurden die Hoffnungen der BMW-Fans enttäuscht. Weder neue Modelle, noch der neue BMW-Chef Oliver Zipse sorgten für Aufbruchsstimmung. Allerdings besteht Hoffnung, dass sich die beiden größten Automärkte USA und China erholen könnten, wovon auch BMW profitieren würde. Jürgen Pieper, Analyst bei Metzler hat deswegen die Aktie von BMW vor Kurzem von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft.

Die jüngsten neuen Vorwürfe können der Aktie von BMW allerdings kaum etwas anhaben. Am Dienstagmorgen notiert das Papier nahezu unverändert. DER AKTIONÄR rät, die erwähnten Widerstandsmarken genau im Auge zu behalten und auf ein entsprechendes charttechnisches Signal zu warten.

(Mit Material von dpa-AFX)

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