Immer mehr westliche Biotech-Firmen schließen sich Zai Lab an, um Medikamente in China zu entwickeln und im Anschluss zur Marktreife zu führen. Das Management rund um Vorstandschefin Samantha Du hat nun einen weiteren hochkarätigen Deal eingefädelt – mit der US-Biotech-Gesellschaft Mirati Therapeutics.
Im Konkreten geht es um den KRAS-Inhibitor Adagrasib. Im Rahmen des Deals erhält Zai Lab das Recht, das Medikament auf dem chinesischen Festland, in Hongkong, Macau und Taiwan zu entwickeln und exklusiv zu vermarkten. Im Gegenzug erhält Mirati Therapeutics eine Vorauszahlung in Höhe von 65 Millionen Dollar und hat den Anspruch auf bis zu circa 273 Millionen Dollar an Meilensteinzahlungen. Darüber hinaus erhalten die Amerikaner gestaffelte Lizenzgebühren.
Bei KRAS handelt es sich um einen onkogenen Treiber, der bei einer Vielzahl an Krebsarten häufig auftaucht und für das Tumorwachstum verantwortlich ist. Lange galt KRAS als "nicht behandelbares Ziel". Doch am Freitag vergangene Woche erhielt mit Lumakras von Amgen der erste KRAS-Inhibitor grünes Licht von der US-Gesundheitsbehörde FDA. Auch Mirati Therapeutics steht in den Startlöchern.
Die Biotechnologie im Bereich KRAS bleibt angesichts des Deals zwischen Mirati Therapeutics und Zai Lab weiter in Bewegung. Die Chinesen haben eine Vielzahl an namhaften Partnern vorzuweisen, wie beispielsweise Novocure, Deciphera, Incyte oder Tesaro (zu GlaxoSmithKline gehörend).
DER AKTIONÄR führt die Aktie von Zai Lab seit Februar 2019 auf der Empfehlungsliste. Damals notierte der chinesische Biotech-Wert noch unter der Marke von 25,00 Euro. Inzwischen werden für eine Zai-Lab-Aktie schon 146,00 Euro aufgerufen, was einem Kursplus von rund 486 Prozent entspricht.
Die lukrativen und hochinteressanten Deals, die Zai Lab in den letzten Jahren unter Dach und Fach gebracht hat, spiegeln sich in einer Neubewertung der Aktie wider. AKTIONÄR-Leser konnten daran partizipieren. Halteposition. Wer den Biotech-Boom in Fernost nicht verpassen will, sollte sich bei Schwäche ein Long-Produkt auf den China Biotech Index ins Depot legen. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Die Börsenmedien AG hat mit Morgan Stanley als Emittent des Finanzinstruments eine Lizenzvereinbarung geschlossen, wonach die Börsenmedien AG Morgan Stanley eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von Morgan Stanley Vergütungen.