In dieser Handelswoche ist der kleine deutsche Biotech-Titel InflaRx zwischenzeitlich kräftig angesprungen. Neuigkeiten vom Unternehmen aus dem thüringischen Jena zum großen Hoffnungsträger Vilobelimab (IFX-1) in zwei unterschiedlichen Indikationen haben für den Kursanstieg bei der hochspekulativen Aktie gesorgt.
Die Substanz von InflaRx hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA sowie von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) den "Orphan-Drug-Status" zur Behandlung von Pyoderma gangraenosum erhalten. Dabei handelt es sich um eine schwerwiegende chronisch-entzündliche Hauterkrankung.
InflaRx hatte ein "produktives Treffen" mit der FDA zum Abschluss der Phase 2. Auf der Grundlage der Rückmeldungen und Empfehlungen der Behörde sei InflaRx nun dabei, das Design für eine Phase-3-Studie fertig zu stellen, und stehe diesbezüglich weiterhin im Dialog mit der Behörde.
Covid-19-Mittel im Fokus
Darüber hinaus will InflaRx Vilobelimab auch zur Behandlung von mechanisch beatmeten schweren Covid-19-Patienten auf den Markt bringen. Hier ist das Phase-3-Programm bereits durchgeführt. Das Unternehmen bat die FDA um ein Treffen, um Leitlinien für einen möglichen Antrag auf eine Notfallzulassung zu definieren. Dieses Treffen ist laut InflaRx für Anfang des dritten Quartals angesetzt. Und auch mit der EMA befindet sich die Biotech-Gesellschaft im laufenden Dialog im Hinblick auf einen möglichen Zulassungsantrag in der Covid-19-Indikation.
InflaRx verzeichnet ermutigende Fortschritte. Der Wert eignet sich weiterhin nur für den äußerst spekulativ ausgerichteten Anleger als kleine Depotbeimischung. Interessant: Per Ende März verfügte InflaRx über knapp 100 Millionen Euro an liquiden Mitteln. Aktueller Börsenwert: rund 60 Millionen Euro. Vier weitere Biotechs, die ebenfalls unter Cash gehandelt werden, lernen Sie in der aktuellen Ausgabe des AKTIONÄR kennen, die für Sie hier zum Download zur Verfügung steht.