Die Aktie von BioNTech kämpft derzeit mit der wichtigen Unterstützung im Bereich von 200 Dollar. Am Donnerstag war das Papier kurzzeitig darunter gefallen, konnte sich aber schnell stabilisieren und ging am Ende mit einem Plus von 1,6 Prozent auf 214,74 Dollar aus dem US-Handel.
Im Fokus steht derzeit weiter Omikron. Da die Variante weit ungefährlicher als vorherige Varianten zu sein scheint, gerieten die Aktien der Impfstoff-Unternehmen zuletzt unter Druck. Doch Impfen wird weiterhin im Kampf gegen Corona im Mittelpunkt stehen.
Der Bonner Wissenschaftler Hendrik Streeck prognostiziert einen schrittweisen Ausweg aus der pandemischen Corona-Situation. "Das wird ein schleichender Übergang sein", sagte Streeck am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Markus Lanz". Es werde nicht den einen Tag der Befreiung von dem Virus geben. Streeck sagte für das Frühjahr einen Abfall der Infektionszahlen voraus. "Dann beginnt die harte Arbeit", betonte der Virologe.
Das Gesundheitssystem müsse krisenfester gemacht und die Impfkampagne fortgeführt werden. Dann gebe es möglicherweise einen angepassten Impfstoff. Omikron sei Studien zufolge übertragbarer, es gebe aber nicht mehr so viele schwere Verläufe, sagte Streeck. Die Variante dringe auch nicht mehr so gut in die Lunge ein, sondern befalle vor allem die oberen Atemwege. Man werde aber mit einer "enormen Welle" von Infektionen rechnen müssen, auch bei zweifach Geimpften. Streeck warb daher für Auffrischungsimpfungen.
BioNTech profitiert sowohl bei den Booster-Impfungen – das Vakzin ist das mit Abstand meistverimpfte in Deutschland – als auch bei einem möglichen neuen auf Omikron angepassten Impfstoff. Nach eigenen Angaben schafft das Unternehmen bereits die Voraussetzungen, um den Impfstoff herzustellen. Unternehmensgründerin Özlem Türeci geht davon aus, dass die ersten Chargen eines speziell gegen die Omikron-Variante wirksamen Impfstoffes im März 2022 ausgeliefert werden können. Dann könnten bereits Millionen Impfdosen verschickt werden.
Positiv ist, dass die Aktie von BioNTech zuletzt die Marke von 200 Dollar schnell zurückerobern konnte. Für das Unternehmen gilt es jetzt, die Gewinne durch den Corona-Impfstoff für die weitere Pipeline zu nutzen. Und dies ist – insbesondere im Onkologie-Bereich – prall gefüllt. Kann BioNTech auch hier mit ähnlichen Erfolgen wie bei Corona glänzen, dürfte die Aktie langfristig deutlich höher notieren.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
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