Nach den moderaten Gewinnen vom Vortag nach den Quartalszahlen haben die Aktien der Merck KGaA am Freitag Fahrt aufgenommen. Mit einem Plus von 3,3 Prozent lagen sie hinter RWE auf Platz zwei in einem stark fallenden DAX. Die Merck-Papiere steigen erstmals seit einem Monat wieder über die 21-Tage-Linie, die als Indikator für den kurzfristigen Trend gilt.
Lob für die Jahresprognosen des Chemie- und Pharmakonzerns gab es von der Deutschen Bank: "Der neue Ausblick auf 2022 sieht vielversprechend aus", schrieb Analyst Falko Friedrichs. Die Zielvorgabe für den Umsatz liege um zwei Prozent über der Konsensprognose, die für den bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) sogar um fünf Prozent. Die Schwäche der Pharmasparte im vierten Quartal dürfte sich zudem als vorübergehend erweisen. Die Deutsche Bank hat die Aktie der Merck KGaA auf "Buy" mit einem Kursziel von 248 Euro belassen.
Die Schweizer Bank Credit Suisse hat das Kursziel für Merck KGaA nach den Zahlen zwar von 220 auf 208 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Outperform" belassen. Das vierte Quartal des Pharma- und Spezialchemiekonzerns sei solide ausgefallen, schrieb Analyst Dominic Lunn in einer am Freitag vorliegenden Studie. Das gelte auch für den Ausblick für 2022. Das gesenkte Kursziel sei nur eine Reaktion auf die jüngsten Marktentwicklungen hin.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat Merck KGaA sieht das Kurziel für Merck KGaA bei 198 Euro. Das Zahlenwerk des Pharma- und Spezialchemiekonzerns zum vierten Quartal 2021 sei weitgehend wie erwartet ausgefallen, schrieb Analyst Keyur Parekh in einer ersten Reaktion am Donnerstag. Zudem deckten sich auch die Markterwartungen mit den Aussagen des Managements, 2022 ein starkes Nettoumsatzwachstum und einen starken Betriebsgewinn aus eigener Kraft erzielen zu wollen.
DER AKTIONÄR meint: Merck KGaA ist stark positioniert. Im schwachen Marktumfeld ist der DAX-Wert allerdings auch deutlich unter die Räder gekommen und zuletzt unter den Stopp des AKTIONÄR bei 175,00 Euro gerutscht. Mit dem heutigen Kursanstieg hellt sich das charttechnische Bild wieder etwas auf. Ein positives Signal wäre die Rückeroberung der 200-Tage-Linie. Unbedingt auf der Watchlist behalten!
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
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