Das Mainzer Biotech-Unternehmen BioNTech hat seine Zahlen für das vierte Quartal sowie das Gesamtjahr 2024 vorgelegt. Auf Jahressicht ist BioNTech deutlich in die Verlustzone gerutscht. Nun will man auf die Kostenbremse treten und Stellen streichen. BioNTech bestätigte derweil sein Vorhaben, im Jahr 2026 die erste Markteinführung im Bereich Onkologie anzustreben.
BioNTech hat im vierten Quartal 2024 einen Umsatz von 1,19 Milliarden Euro ausgewiesen. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum standen hier noch Einnahmen in Höhe von 1,48 Milliarden Euro zu Buche. Allerdings konnten die Erwartungen der Analysten, die mit einem Umsatz von 1,1 Milliarden Euro gerechnet hatten, leicht übertroffen werden. Über den Erwartungen lag im vierten Quartal auch der Gewinn je Aktie. Dieser belief sich auf 1,08 Euro, erwartet wurden hier im Vorfeld 0,63 Euro. Auf Jahressicht rutschte BioNTech allerdings in die Verlustzone. Nach einem Gewinn von 3,83 Euro je Aktie im Jahr 2023 betrugt der Verlust im vergangenen Jahr 2,77 Euro je Aktie. BioNTech versucht nun, mit Stellenstreichungen Kosten einzusparen.
Weniger gut kommt allerdings der Ausblick von BioNTech an. Im laufenden Jahr 2025 rechnet das Unternehmen nur mit Erlösen im Bereich von 1,7 bis 2,2 Milliarden Euro. Analysten hatten hier bislang mit 2,5 Milliarden Euro gerechnet. Zudem dürfte sich der Verlust weiter deutlich ausweiten.
Umso wichtiger ist nun die weitere Produktpipeline. Hier strebt BioNTech nach wie vor im Jahr 2026 die erste Marktzulassung im Bereich Onkologie an. „2025 wird ein Jahr mit zahlreichen wichtigen Daten-Updates aus unseren klinischen Fokus-Programmen. Wir glauben, dass diese Kandidaten, vorbehaltlich ihrer erfolgreichen Entwicklung und Zulassung, ein disruptives Potenzial haben und den aktuellen Behandlungsstandard verbessern können“, so Ugur Sahin, CEO von BioNTech. Große Hoffnung setzt BioNTech insbesondere auf den Wirkstoffkandidaten BNT327.
Die Aktie von BioNTech rutschte nach Bekanntwerden der Zahlen deutlich ins Minus. Letztendlich werden für den weiteren Kursverlauf aber die anstehenden Daten aus der Produktpipeline entscheidend sein. Es ist also weiterhin Geduld gefragt. Investierte Anleger bleiben mit einem Stopp bei 78,00 Euro dabei.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.