Im Mittelpunkt des Interesses am stand in dieser Woche der Impfstoff von Astrazeneca. Dieser darf nach einer Entscheidung der EMA nun weiter verimpft werden. Vor Kurzem hat zudem der Impfstoff von Johnson & Johnson die Zulassung in der EU erhalten. Im April könnten damit die Impfungen auch hierzulande starten. Damit stehen dann insgesamt vier Impfstoffe zur Verfügung. Neben den Vakzinen von Astrazeneca und Johnson & Johnson die schon länger zugelassenen Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna. Doch schon bald könnte noch ein weiterer Impfstoff zur Vergügung stehen: der russische Sputnik V.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller machen sich für eine rasche Zulassung des russischen Corona-Impfstoffs stark. "Wir brauchen jeden Impfstoff, den wir kriegen können", sagte Müller am Donnerstag nach einer Video-Schalte der Länderchefs.
Im schwäbischen Illertissen könnte künftig der russische Impfstoff Sputnik V produziert werden. Das Unternehmen R-Pharm investiere mehr als 30 Millionen Euro in den Ausbau der Produktion, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit. Noch hat die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) aber nicht über die Zulassung des Impfstoffs entschieden.
Der Impfstoff wurde vom Gamaleja-Forschungszentrum für Epidemiologie und Mikrobiologie in Moskau entwickelt. Sollte er in der EU zugelassen werden, will die Firma R-Pharm den Impfstoff auch importieren und die Chargenfreigabe übernehmen.
Von der weiteren Entwicklung von Sputnik V profitiert die Aktie von AFK Sistema. Hintergrund: Neben dem Gamaleja-Institut, das den Impfstoff entwickelt hat, soll auch die Firma Binnopharm an der Produktion beteiligt werden. An Binnopharm hält AFK Sistema Anteile. Das Papier konnte sich zuletzt extrem stark entwickeln. DER AKTIONÄR hat das Papier im August vergangenen Jahres bei 4,68 Euro zum Kauf empfohlen. Mittlerweile notiert die Aktie rund 66 Prozent im Plus. Gewinne laufen lassen, Stopp sukzessive nachziehen.
(Mit Material von dpa-AFX)