Das Mainzer Biotech-Unternehmen BioNTech will ein auf künstliche Intelligenz spezialisiertes britisches Start-up übernehmen. Mit einer geplanten Vorabzahlung von rund 362 Millionen Pfund (410 Millionen Euro) in bar und BioNTech-Aktien wäre die Übernahme von InstaDeep die größte in der bisherigen Firmengeschichte.
Die angestrebte Übernahme erweitere die Belegschaft um rund 240 Fachkräfte und eröffne einen Zugang zu einem globalen Netzwerk von Forschungspartnern in den Bereichen künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Data Science.
Zwischen beiden Unternehmen besteht bereits eine mehrjährige strategische Partnerschaft; BioNTech hält bereits InstaDeep-Anteile. Über die 362 Millionen Pfund hinaus sollen InstaDeep-Anteilseigner erfolgsabhängige Zahlungen in einer Gesamtsumme von bis zu 200 Millionen Pfund erhalten.
Die geplante Übernahme ermögliche BioNTech den Aufbau "vollständig integrierter, unternehmensweiter Kapazitäten zur Erforschung, Konzeption und Entwicklung von Immuntherapien der nächsten Generation im großen Maßstab", erklärte das für vor allem für seinen Corona-Impfstoff bekannt gewordene Mainzer Biotech-Unternehmen.
InstaDeep soll nach der Übernahme als BioNTech-Tochter weltweit tätig sein und seinen Sitz in London behalten. Der Abschluss der Übernahme wird, falls die Behörden zustimmen, für die erste Hälfte dieses Jahres erwartet. InstaDeep wurde nach eigenen Angaben 2014 gegründet und hat Niederlassungen in Paris, Tunis, Lagos, Dubai und Kapstadt.
Die Komibnation von künstliche Intelligenz und Biotechnologie steht noch ganz am Anfang. Das Potenzial, das sich daraus ergibt, ist aber enorm. Die Akquisition passt perfekt in die zukunftsorientierte Ausrichtung von BioNTech. Die Aktie von BioNTech reagiert dementsprechend positiv. Gut drei Prozent geht es bei dem Papier nach oben. Anleger bleiben weiter an Bord, die langfristigen Aussichten sind weiterhin top.
Hinweis auf Interessenkonflikte: