Ein von BioNTech/Pfizer entwickelter Kombinationsimpfstoff, mit dem künftig gleichzeitig gegen Covid-19 und Grippe geimpft werden könnte, ist von der US-Arzneimittelbehörde FDA in ein beschleunigtes Zulassungsverfahren aufgenommen worden. Das teilten das in Mainz sitzende deutsche Unternehmen BioNTech und sein US-Partner Pfizer am Freitag mit.
Der Impfstoff kombiniert einen mRNA-basierten Grippe-Impfstoff mit einem Corona-Impfstoff, der sowohl an die aktuell vorherrschenden Omikron-Sublinien BA.4/BA.5 als auch an den Wildtyp angepasst ist.
Anfang November hatten die beiden Unternehmen den Beginn einer Phase-1-Studie des Impfstoffs bekannt gegeben. Rund 180 Menschen zwischen 18 und 64 Jahren sollten in den USA daran teilnehmen.
Derweil beginnt in China eine Corona-Welle zu rollen. Nach der Lockerung der strengen Null-Covid-Strategie in China müssen viele Krankenhäuser einen Ansturm von Infizierten bewältigen. In Metropolen wie Peking, Guangzhou oder Shijiazhuang erlebten Hospitäler "den ersten Schock einer gigantischen Welle von Infektionen und einen Mangel an Gesundheitspersonal", schrieb das renommierte Wirtschaftsmagazin "Caixin" am Montag. Kliniken seien überfüllt. Vielfach gebe es Schlangen. Patienten infizierten Ärzte und Gesundheitspersonal. Das Magazin schrieb von "Covid-Chaos".
In einer radikalen Kehrtwende vergangenen Mittwoch hatte die Regierung ihre rigorose Null-Covid-Strategie weitgehend aufgehoben. Lockdowns wurden beendet, die strenge Testpflicht, zwangsweise Quarantäne oder Isolation von Kontaktpersonen weitgehend gelockert. Schon vorher hatte es allerdings Anzeichen gegeben, dass die Zahl der Infizierten anstieg und die Tests und Nachverfolgung der Infektionen längst nicht mehr mithalten konnten.
Damit könnte der mRNA-Impfstoff von BioNTech auch in China verstärkt in den Fokus rücken. Vor Kurzem wurde der Impfstoff bereits für Ausländer mit Wohnsitz in China ("Expatriates") zugelassen: "Dies kann natürlich nur ein erster Schritt sein", sagte damals Bundeskanzler Olaf Scholz. Er hoffe, dass der Kreis der Berechtigten bald erweitert werden könne, "bis hin zu einer allgemeinen freien Verfügbarkeit des Stoffes".
Die Aktie von BioNTech hat zuletzt wieder Fahrt aufnehmen können. Aus charttechnischer Sicht steht bei der Aktie von BioNTech derzeit das Aprilhoch bei 189,07 Dollar im Fokus. Kann dieses geknackt werden, würde sich das charttechnische Bild weiter deutlich aufhellen. Bei der Aktie von BioNTech ist Geduld gefragt, Anleger bleiben an Bord. Eine allgemeine Zulassung in China oder positive News von der weiteren Pipeline könnten dem Papier neuen Auftrieb verleihen.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
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